Entzündliche ZNS Erkrankung? Abklärung Myopathie? ?
Hallo liebes Expertebteam,
ich hatte 2018 eine Sehnervenentzündung mit leicht pathologischen VEP. Seitdem immer wieder Sehverschlechterung des Re Auges, dass dann wieder rückläufig war. VEP trotzdem nach wie vor nur um 0.8 ms verzögert, ansonsten nur leichte verplumpten Potentiale. Aber noch o.B.
Seit Jahren eine mittlere Schrankenstörung,dann Rheumadiagonose Spondyloarthritis (Sehnen, Schleimbeutelentzündung, Sakroiliitis und Sitzhöckersehnenentzündung) dann kamen nun in 2 Schüben der Sehverschlechterung, Starker Drehschwindel, Erbrechen und seitliches Umfallen dazu. HNO o.B.
Liquor Monozytenüberschwemmung ohne Aktivierungsszeichen, zeitgleich Auftreten einer T2 Läsion ventrikulär am Vorderhohn Re.
Nun bin ich aufgrund meines Bandscheibenvorfalls in der Neurochirurgie aufgenommen worden. Auch erneuter Sehverlust des Re Auges. Laut Schnell MRT ohne Kontrastmittel soll der Vorfall nicht verantwortlich sein. Li Bein Parese, Kraft - 4. Reflexe Knie und Arme zu lebhaft. Reflexe an Füssen bds fehlen. MEP Li Arm und li Bein pathologisch und SSEP li Bein pathologisch. EMG seit gut 30 Jahren pathologisch. Myopathie unklarer Genese.Meine Symptome waren vor der Cortisonstosstherapie Harnverhalt, Cauda Syndrom und immernoch beeinträchtigtes Bein. Liquor,wieder unklare Monozytenüberschwemmung. Nun würde ein BWS MRT mit Kontrastmittel gemacht. Ärzte meinen, dass da wohl eine Entzündung war, die jetzt wohl durch das Cortison weg ist. Richtung MS? Ich habe keine Oligoklonale Banden und nur eine unspezifische Läsion, die doch fast jeder hat. Wäre die Abklärung in einem Muskelzentrum nicht sinnvoll oder Mal ein MRT von der LWS mit Kontrastmittel wegen der Spondyloarthritis oder ggf. Radikulitis? Warum wehren die Ärzte sich hier so dagegen und sagen, dass das nicht sein könnte. Haben Sie einen Ratschlag für mich? Vielen lieben Dank im voraus!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Erika,
komplexer Fall. So ganz kann ich die „Monozytenüberschwemmung“nicht verwerten. Dieser Befund spricht über eine infektiöse Genese im ZNS. Lymphozyten/Monozyten sehen wir oft bei viralen aber auch bei speziellen bakteriellen Infektionen (Borelliose, Lues, andere Spirochäteninfektionen, …) aber eben auch bei einer MS. Der histopathologische und natürlich die ergänzende Laboranalytik des Liquors wäre interessant zu wissen. Ihr Problem ist meiner Ansicht nach im ZNS zu suchen. Eine Muskelkrankheit oder Spondylarthrose macht solche Liquorveränderungen nicht. Warum Ihr EMG pathologisch ist, kann ich an dieser Stelle nicht sagen, aber auch diesbezüglich sollte eine weitere Abklärung mittels Muskelbiopsie folgen. Eine MS ist durchaus auch möglich (SNE, Cauda-Syndrom, path. SEP, Herde im MRT, …). Wirklich nicht einfach Ihr Fall und aus der Ferne nicht klar zu verwerten.
Mit freundlichen Grüßen
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