Enhancement und Eulenaugen
Sehr geehrtes Ărzteteam,
ich habe folgende Frage...
2016 wurde bei mir eine ausgedehnte aber kurzstreckige Myelitis vorwiegend der grauen Substanz mit fleckigem Enhancement C4/5 und damit vergesellschafteter motorisch -und Beinbetonter schwerer Paraparese festgestellt. Im Rolli sitze ich seit 2013, damals ohne Untersuchung V.a. psychische Genese was sich nicht bestÀtigt hat.
cMRT (Flair parietal Gyrus supramr.,frontal und frontobasal und Gyrus angul., Nasenseptumdeviation, 2012 cMRT ohne jegliche LĂ€sion) und Liquor waren atypisch fĂŒr MS --> Diagnose KIS.
Vier Monate spĂ€ter wurde wieder Kontrastmittelaufnahme registriert, die LĂ€sion war gleich groĂ. Zu der Zeit wurde auch die Augenbeteiligung diagnostiziert.
weitere vier Monate spÀter das gleiche, allerdings mit regredienten Zeichen der KM-Aufnahme.
Nun hatte ich kĂŒrzlich wieder ein sMRT mit dem Ergebnis, kein Enhancement mehr, LĂ€sion gleich groĂ und das Eulenaugenzeichen.
Meine behandelnden Ărzte beharren starr auf der gestellten Diagnose, wenn auch ein neuer Neurologe kĂŒrzlich die Diagnosen CIS UND MS mit dem Hinweis "keinerlei Hinweis auf" verwarf. Er nannte die Befunde als Lupusmyelitis typisch.
Hardfacts dazu:
rezidivierende posteriore Skleritis
Nierenbeteiligung (Protein, Akanthos und gran. Zylinder)
OKB wiederholt Typ 4 identisch, jeweils Schrankenstörung bei normaler Zellzahl, aber mit aktivierten Lymphos und Monozyten und Plasmazellen.
AK Status unter Hochdosis Predni oral:
B2Glycoprotein AK jeweils erhöht (37 statt <10)
ANA je positiv zuletzt 1:100
SM-AK schwach positiv
p-Anca schwach positiv
Können Sie mir zu der Befundkonstellation etwas sagen? Ich bin dermassen verunsichert, was ich nun tun soll, da jeder sagt das sei rheumatisch, dann in Deckung geht und mich an die KIS-Ărzte verweisen und an denen alles abprallt. Also alles Diagnosetypisch sozusagen. DrehtĂŒreffekt!
Vielen Dank schonmal :)
Deine Frage beantwortet
Hallo Karlsruher,
ich kann die Argumente der KIS/MS-Zweifler nachvollziehen, ihre Befundkonstellation ist etwas fĂŒr Spezialisten. Die UniversitĂ€tsklinik WĂŒrzburg (Neurologie) besitzt eine besondere Expertise fĂŒr Autoimmunkrankheiten, ich schlage vor, sich dort zur KlĂ€rung vorzustellen.
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