PatientIn „Melle“ | 07. Feb. 2022

Hallo, ich 46 hab am 27.12.21 meine Diagnose MS bekommen. Ein reiner Zufallsbefund, da ich wegen Kopfschmerzen und Schwindel zum MRT mĂŒsste. Die LĂ€sionen passten zu MS, dann ab ins Krankenhaus und das ganze andere Prozedere. Diagnose MS. Meine Mutter hatte auch MS. Jetzt meine Frage, mir geht es eigentlich blendend, kognitiv ein wenig eingeschrĂ€nkt, MĂŒdigkeit, aber sonst keine anderen Beschwerden. Manchmal bezweifle ich die Diagnose. Muss ich dennoch eine Basistherapie machen?
Schöne GrĂŒĂŸe

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|07. Feb. 2022

Sehr geehrte Melle,

nun, eine Behandlung ist dann angezeigt, wenn eine aktive Erkrankung besteht.Dies ist bei der Erstdiagnose nicht so einfach zu beurteilen. Die Erfahrung und die zahlreichen Untersuchungen zeigen, dass diejenigen, die eine Behandlung durchfĂŒhren auf lange Sicht einen wesentlich besseren Verlauf haben, als diejenigen, die keine Behandlung machen. Demnach ist fĂŒr mich am Anfang die Entscheidung immer klar: Eine Therapie beginnen. Erst im Verlauf wĂŒrde ich in wenigen EinzelfĂ€llen bei völlig stabilem klinischen Befund und MRT unter weiterer Kontrolle die Behandlung pausieren. Eine leichte kognitiv EinschrĂ€nkung kann augenblicklich vielleicht gut kompensiert werden, kann aber mit zunehmendem Alter zu einen gravierenden Problem werden. Das sollte man nicht unterschĂ€tzen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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