PatientIn „Natascha“ | 01. Juli 2023

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin schon sehr lange stille Mitleserin und hätte mal eine Frage. Mein Mann selbst hat MS und ich einen medizinischen Hintergrund.

Wenn eine Läsion unter der Nachweisgrenze ist, was müsste demnach pathologisch sein?

Wäre es denkbar, wenn die Läsion sehr klein ist, dass SEP und MEP unauffällig wären? Ggf. Liqour unauffällig.

Hier würde ja ein massives Problem für den Patienten entstehen.

Weiter würde mich interessieren, in welchen Bereichen des Myelons am häufigsten ein Infarkt besteht?

Multifokale Läsionen in ein und dem selben Bereich denkbar?

Und zu guter letzt würde mich interessieren, warum es durch z. B. einen Bandscheibenvorfall zu erhöhten Eiweißwerten im Liqour kommt und warum dieser dann dauerhaft erhöht ist.

Herzlichen Dank für Ihre Arbeit.

Jens Meyer

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|02. Juli 2023

Hallo Natascha,

die erste Frage verstehen ich nicht. Eine Läsion ist grundsätzlich pathologisch. Wenn sie unter der Nachweisgrenze (von was?) wäre, wie soll sie dann nachgewiesen werden?

Zur zweiten Frage: Ja für die Elektrophysiologie. Eher nein für den Liquor.

Infakte im Myelon entstehen wo Gefäße vorhanden sind, besonders in Entstreckengebieten (da gibt es viele), also über das ganze Myelon verteilt.

Wenn so ein Bereich groß definiert wird sicher.

Erhöhte Eiweißwerte treten meist auf wenn die Blut-Hirn-Schranke durchlässig für Eiweiß aus dem Blut wird, das kann durch einen Bandscheibenvorfall oder durch viele andere Prozesse, auch Entzündungen bewirkt werden.

Mfg



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