Copaxone absetzen?
Hallo liebes Team,
bei mir wurde 2011 schubförmige MS diagnostiziert. Anfangs war die MS eher aktiv, bis 2014 hatte ich 14 neue LĂ€sionen im Kopf. Von 2014 bis 2018 sah man im MRT nur eine neue LĂ€sion. Seit dem hat sich nichts mehr geĂ€ndert (keine neuen LĂ€sionen). Ich nehme seit Diagnose als Basistherapie Copaxone und mein Neurologe und ich sind hin und her gerissen, ob wir mit der Basistherapie aufhören sollen oder nicht. Mich wĂŒrde bzgl. Beenden der Basistherapie eine weitere Meinung interessieren.
PS: falls das relevant wÀre: ich hatte bisher nur einen Schub, eine RetrobulbÀrneuriris, im Jahr 2011, aufgrund derer MS diagnostiziert wurde. Dieser Schub ist wieder vollstÀndig abgeklungen und ich hatte seit dem keinen weiteren Schub.
Liebe GrĂŒĂe
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
14 neue LĂ€sionen sind eher viel. Ihr Alter spielt bei der Beurteilung natĂŒrlich auch eine Rolle. Und wenn diese innerhalb kurzer Zeit aufgetreten waren, lag durchaus eine aktive Erkrankung vor. Jede einzelne LĂ€sion ist in meinen Augen eine zu viel. Wir wissen, dass Patienten, die eine Behandlung durchfĂŒhren, statistisch einen signifikant besseren Verlauf haben, als diejenigen die keine Therapie machen. NatĂŒrlich sind darunter auch Patienten, die möglicherweise eine inaktive Erkrankung haben und die Medikation keinen oder nur einen geringen Einfluss haben. Es gibt allerdings keinen Parameter, wie individuell eine Erkrankung verlĂ€uft. Da ein Schub zu einem schweren Defizit fĂŒhren kann (z.B. einen Querschnitt, Sehstörung) wĂŒrde ich an Ihrer Stelle bei guter VertrĂ€glichkeit und einer vermeintlich stabilen Erkrankung die Behandlung fortsetzen.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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