PatientIn „Lisa“ | 04. Dez. 2023

Guten Tag, ich war im September diesen Jahres im Krankenhaus, da ich ein TaubheitsgefĂŒhl in der linken KörperhĂ€lfte hatte und dies nicht mehr von selbst weg ging. Mein Hausarzt hatte die Sorge, dass es sich dabei auch um einen Schlaganfall handeln könnte. Im Krankenhaus wurde mir allerdings mitgeteilt, dass meine Symptome auf eine MS hindeutet.
Es wurde bei mir ein MRT vom Kopf ohne Kontrastmittel gemacht, welches unauffÀllig war.
Im Liquor wurde eine erhöhte Zellzahl von 7 festgestellt, sowie eine Schrankenstörung und oligoklonale Banden Typ 2.
Zudem wurde eine fraglich positive MRZ-Reaktion gemessen.
In meinem Arztbrief steht, dass man am ehesten von einem klinisch isoliertem Syndrom ausgeht, jetzt bin ich allerdings total verunsichert und ich möchte eigentlich die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass ich diese Krankheit nicht habe, da man im MRT keine AuffÀlligkeiten festgestellt hat..
Können Sie mir vielleicht mitteilen, ob es anhand der Werte wirklich ein CIS ist oder ob es doch noch was anderes sein kann?
Vielen Dank im voraus.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|05. Dez. 2023

Sehr geehrte Lisa,

wenn der klinische Befund zu einen zentral neurologischen Bild passt, andere Differentialdiagnose, die in Frage kommen ausgeschlossen wurden und der Liquor die von Ihnen beschriebene Konstellation ausweist, dann kann man in der Tat die Diagnose eines CIS Ă€ußern. Wie will man anders die Zellzahlerhöhung erklĂ€ren ? Es wĂ€re folgerichtig auch sinnvoll, eine Behandlung zu beginnen, um zu verhindern, dass weitere neurologische AusfĂ€lle zukĂŒnftig auftreten werden. Ob sich aus Ihren Befunden eine MS entwickeln wird, werden die kommenden Monate und Jahre zeigen. Nach den Studiendaten ist zumindest die Wahrscheinlichkeit gegeben.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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