Blasenstörung bei MS
Hallo! Ich mache mir Sorgen MS zu haben, weil ich seit einiger Zeit Probleme mit der Blase habe. Ich bin 19 Jahre alt und bei wurden mal 260 ml restharn oder so gemessen. Ich ging darauf hin zu einer Urologin am nächsten Tag und sie hat nur 2ml gemessen, und auch die Kontrollen danach waren alle unauffällig. Nun wurde eine urodynamische Messung gemacht (also blasendruck). Trotz meines verdickten blasenmuskels (das habe ich schon seit mindestens einem Jahr), wurden keine Hinweise auf eine reizblase gemessen. Dafür besteht aber wohl eine beckenbodenschwäche, was wohl mein stuhlschmieren erklärt. Sie Ärztin geht nicht vom einer neurologischen Ursache aus.
Nun wollte ich fragen, ob es richtig ist, dass die typischen blasenbeschwerden bei einer MS entweder eine reizblase sind (die ich ja offensichtlich nicht habe) oder auch restharn? Beim letzten ist ja eben unklar, ob ich den wirklich habe oder ob der erste Arzt sich vermessen hat. Blasenentzündungen habe ich nie.
Kann auch eine beckenbodenschwäche aus einer MS resultieren? Ich bin etwas verunsichert und weiß nicht, ob ich nicht doch lieber zum Neurologen sollte.
Lg
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Julia,
zunächst einmal sollten Sie der Fachärztin für Urologie Glauben schenken, dass Sie in der Lage ist, korrekt einen Restharn zu erfassen. Da sie nichts fand, liegt ein Restharn auch nicht vor. Eine spastische Blasenentleerungsstörung kommt und geht nicht innerhalb weniger Tage, wenn diese Folge einer MS ist. Ganz im Gegenteil. Sie bleibt oft auf Dauer. Demnach ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine MS Ihre urogenitalen Beschwerden verursacht. MS Patienten haben oft urogenitale Infekte (ggf. Eine Reizblase), aber diese ist dass Folge einer spastischen Entleerungsstörung und nicht umgekehrt. Eine Beckenbodenschwäche tritt nicht infolge einer MS auf.
Mit freundlichen Grüßen
Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.