PatientIn „Kira“ | 13. Apr. 2021

Hallo! Ich bin weiblich, 19 Jahre alt und leide unter einer sehr starken Hypochondrie. Seit über einem Jahr habe ich Angst, eine MS zu haben. Vor einem jahr wurden mal MRTs gemacht, die alle ok waren. Aber inzwischen kocht die Angst wieder so hoch, dass ich komplett durchdrehe. Meine Beschwerden betreffen hauptsächlich die Blase. Ich verliere ständig kleinere Mengen Urin (nicht unbedingt bei Belastung, manchmal auch einfach im stehen). Ich habe zudem häufiger mal restharn. Ich muss öfters pressen, damit alles rauskommt auf der Toilette. Dann ist aber manchmal auch alles wieder ok. Das wechselt immer von Tag zu Tag, manchmal dauern die Beschwerden einige Tage, manchmal nur Stunden und zwischendrin gibt es immer wieder normale Phasen.
Es wurde bereits eine urodynamik durchgeführt, bis auf eine beckenbodenschwäche wurde nichts festgestellt. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, mein blasenmuskel würde sich kurz für einige Sekunden zusammen ziehen, weil ich immer für einige Sekunden stärkeren Harndrang spüre, der dann aber sofort wieder weg ist. Mein blasenmuskel ist wohl auch verdickt.
Ich war inzwischen bei 5 verschiedenen Urologen und alle sagen was anderes. Insgesamt wird keine neurologische Ursache vermutet aber ich steigere mich da auch immer mehr rein und habe inzwischen richtig Angst, auf Toilette zu gehen. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob ich all diese Symptome nicht allein durch meine Riesen Angst verursache ... ist so etwas möglich? Ich weiß einfach nicht mehr weiter, die Ärzte auch nicht und irgendwie lässt mich das absolut nicht los. Restharn wurden schon mal 250 und 100 ml gemessen, am gleichen Tag jedoch habe ich meine böse dann wieder vollständig leeren können. Ich kann damit einfach nichts mehr anfangen...

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|14. Apr. 2021

Hallo Kira,

MS ist es also sicher nicht und auch sonst scheint nicht wirklich ein organisch erklärender Befund vorzuliegen. Ja, ihre Beschwerden können auch psychsomatisch bedingt sein. Ein Ansatzpunkt sollte also ein Arzt für Psychosomatik und/oder ein Psychotherapeut sein.

MfG

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