Bitte einmal die Angst nehmen
Hallo liebes Expertenteam,
zunĂ€chst einmal herzlichen Dank dafĂŒr, dass Sie sich die Zeit nehmen, hier neben dem sicher sehr stressigen Alltag auch noch Fragen zu beantworten.
Ich bin weiblich, 30 Jahre alt und in den letzten 29,5 Jahren kerngesund gewesen. Mitte MĂ€rz hatte ich eine COVID-19 Infektion, dank 3-facher Impfung allerdings mit mildem Verlauf. Im Anschluss daran bestand zunĂ€chst der Verdacht auf eine HerzbeutelentzĂŒndung, welcher jedoch nicht vollstĂ€ndig abgeklĂ€rt werden konnte.
Seit Mitte April habe ich ParÀsthesien im Gesicht und der Kopfhaut, die sich dann Mitte Mai auf die Fingerspitzen ausgebreitet haben. Anfangs waren diese auch begleitet von Kopfschmerzen, die jedoch m. M. n. vom Nacken kamen. Meine HausÀrztin hat mir ein Vitamin-B PrÀparat verordnet, das ich ca. 5 Wochen genommen habe, ohne Besserung.
In der letzten Woche wurde ein MRT des SchÀdels gefertigt, dieses war komplett unauffÀllig.
Seit ca. 3 Tagen hat sich die ParĂ€sthesie massiv ausgeweitet, auf Beine, GesĂ€Ă, Intimbereich und Oberkörper.
ZusĂ€tzlich verspĂŒre ich temporĂ€r ein Kribbeln in den FĂŒĂen oder Oberschenkeln, jedoch immer nur kurzzeitig.
Die ParÀsthesie ist immer wandelnd in IntensitÀt und und Ausbreitung.
Ebenfalls seit Mitte April habe ich - mal mehr mal weniger - Atembeschwerden, eine Art Druck auf dem Brustkorb, der eher von unten zu kommen scheint. Dies könnte allerdings zum einen von meiner schlechten Körperhaltung kommen, zum anderen davon, dass ich meine sonst sehr intensive sportliche AktivitĂ€t in den letzten Wochen stark zurĂŒckschrauben musste.
Ein Hirntumor o. Ă€. kann aufgrund es MRT ausgeschlossen werden, eine Einwirkung auf die Nerven von auĂen durch eine Bandscheibe o. Ă€. schlieĂt die HausĂ€rztin ebenfalls aus, da die ParĂ€sthesie beidseitig und nicht konstant ist.
Die HausĂ€rztin hat mich zum Neurologen ĂŒberwiesen, allerdings ist es mehr als schwierig, dort ĂŒberhaupt (geschweige denn zeitnah) einen Termin zu bekommen.
Beim Googlen der Symptome (ich weiĂ dass man das nicht machen soll) stoĂe ich immer wieder auf MS.
NĂ€chste Woche fahre ich in meinen Traumurlaub, den ich gern sorgenfrei genieĂen möchte. Können Sie mir bitte die Angst nehmen und mir sagen, dass meine Symptomatik komplett MS-untypisch ist?
Vielen lieben Dank vorab!
Deine Frage beantwortet
Hallo Juli,
das ist einfach, MS scheidet aus. Schnell verĂ€nderliche, wandernde Beschwerden wie ihre kommen bei MS nicht vor. Das MRT des SchĂ€dels hĂ€tte bei MS LĂ€sionen zeigen mĂŒssen, da ihre Beschwerden durch einen alleinigen RĂŒckenmarksbefall nicht erklĂ€rt werden können.
MfG
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