PatientIn „Tony“ | 15. MĂ€rz 2024

Guten Tag
Mich wĂŒrde ihre Meinung zu diesem Thema interessieren.
Gibt es dieses PhĂ€nomen ĂŒberhaupt?
Ich habe gemÀss Meinem Neurologen einen milden Verlauf.
Bin 52, habe keine EinschrÀnkungen ausser kognitive und Fatigue (nicht immer). Nie Medikamente genommen.
LĂ€sionen im Kopf sind zahlreich, in der WS nichts. Diagnose habe ich erst vor ein paar Monaten erhalten.

Oder wÀge ich mich da in falscher Sicherheit?
Danke

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|16. MĂ€rz 2024

Sehr geehrter Tony,

eine wichtige Frage. Die MS ist eine chronisch entzĂŒndliche Erkrankung. Die VerlĂ€ufe sind ganz unterschiedlich. Auch wenn jahrelang nie oder kaum SchĂŒbe klinisch beobachtet wurden bedeutet das nicht, dass die immer so bleiben wird. Zahlreiche LĂ€sionen bedeutet, dass im Vorfeld vermutlich doch immer wieder eine vermehrte AktivitĂ€t vorhanden war, ohne dass Sie dies bemerkt hatten. Kognitive Störungen allein wĂ€ren in meinen Augen Grund genug, eine Behandlung zu beginnen. Wir wissen sehr genau, dass statistisch gesehen die Gruppe der Patienten, die eine Behandlung durchfĂŒhrt, nach vielen Jahren deutlich weniger LĂ€sionen und weniger neurologische AusfĂ€lle hat. AnfĂ€nglich kann man einzelne LĂ€sionen gut kompensieren, was im Verlauf immer schlechter gelingt. Da Sie erst 52 Jahre alt sind stellt sich die Frage, was in den kommenden 10 oder 15 Jahren auf Sie zukommen kann. Demnach wĂ€re aus meiner Sicht durchaus kritisch zu prĂŒfen, wie man vorgeht.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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