Bei Sehstörungen immer entzündeter Sehnerv?
Guten Tag Expertenteam
Zu meiner person: weiblich 50 Jahre alt.
Vor rund 5 Wochen hatte ich plötzlich keine klare Sicht mehr, ich konnte weder in der ferne noch in der nähe mehr klar sehen. Das hielt ein paar stunden an und war dann wie gekommen wieder weg, also dachte ich mir nichts dabei. Jedoch ein paar Tage später kam es wieder und dieses mal mit schmerzen im rechten Auge der Tage anhielt und schliesslich kamen Kopfschmerzen dazu. Daraufhin meldete ich mich beim Augenarzt.
Der Befund war starke sehverschlechterung und sichtfeldeinschränkung. Darauf hin meldete er mich zum MRI an.
Während des MRI waren die Beschwerden alle vorbei.
Nun hatte ich die Besprechung mit dem Hausarzt. Es wurden zahlreiche Lässionen gefunden die auf eine MS deuten (so steht es im Bericht) aber keine Entzündung des Sehnervs. Somit meinte der HA ohne Entzündung des Sehnervs wäre das sicherlich keine MS und wollte mich wegschicken.
Nun meine Frage: muss immer eine Entzündung des Sehnervs vorliegen und, wie lange würde man das im MRI noch sehen können wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind?
Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken es nicht weiter abzuklären, besonders da die Augenschmerzen wieder da sind, jedoch ohne Seheinschränkung, oder mache ich mich da unnötig irre?
Vielen Dank!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Kiki,
Sie müssen Fachärztlich untersucht und beraten werden. Oft sehen wir im MRT nicht eine Entzündung des Sehnervens, obwohl eine vorliegt. Demnach ist die Aussage des Hausarztes sicherlich nicht richtig. Liegen zahlreiche entzündliche Herde im MRT vor, so MUSS geklärt werden, woher diese kommen. Eine sehr sensible Methode, um eine Entzündung (akut oder länger her) erkennen zu können ist die VEP-Untersuchung. Auch eine OCT-Untersuchung ist hilfreich. Ich kann Ihnen nur raten, Ihren Befund direkt abklären zu lassen. Sie haben nur zwei Augen und es kann durchaus sein, dass eine weitere Entzündung zu einer bleibenden Sehverschlechterung führt.
Mit freundlichen Grüßen
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