Befundkonstellation
Sehr geehrte Experten,
ich bin weiblich und 35 Jahre alt. Im Mai hatte ich rechtsseitig TaubheitsgefĂŒhle, die sich ĂŒber eine Woche hinweg stetig auf die gesamte rechte KörperhĂ€lfte ausgebreitet haben (pelziges GefĂŒhl).
Bei der neurologischen Untersuchung waren die MER der OE rechts betont, das BerĂŒhrungsempfinden rechts vermindert. Daraufhin wurde eine MRT des Kopfes und der HWS veranlasst. Einige Wochen spĂ€ter fand zudem eine Liquorpunktion sowie die Ableitung von MEP, VEP und SSEP sowie ein EEG statt.
Die evozierten Potentiale sowie das EEG waren ohne sicheren Herdbefund, ebenso war das MRT der HWS in Ordnung.
In der MRT des Kopfes zeigten sich LĂ€sionen, alle ohne KM-Aufnahme. Aktuell war ich zum Kontroll-MRT des Kopfes, es traten keine neuen LĂ€sionen auf.
Im Befundbericht werden periventrikulÀr leicht flÀchige und einzelne SignalverÀnderungen rechts frontal um das Seitenvertrikelvorderhorn, rechts frontobasale juxtacortikale kleine fleckförmige SignalverÀnderung sowie kleine periventrikulÀre SignalverÀnderungen links frontal am Seitenventrikel angegeben. Keine BalkenlÀsionen, keine infratentoriellen Herdbefunde, keine Diffusionsstörung, keine Bluthirnschrankenstörung. UnverÀnderte örtliche Dissemination, kein Nachweis einer zeitlichen Dissemination.
Im Liquor fanden sich 2 oligoklonale Banden.
Die Missempfindungen haben sich ganz gut wieder zurĂŒckgebildet.
Nun meine Fragen: Ist der Liquorbefund mit 2 Banden positiv? Deutet der Gesamtbefund auf eine MS hin?
Vielen Dank fĂŒr Ihre Antwort und Ihr Engagement hier!
Herzliche GrĂŒĂe,
Fragestellerin
Deine Frage beantwortet
Hallo Fragestellerin,
der Liquorbefund ist positiv fĂŒr oligoklonale Banden und der Gesamtbefund (Neurologisch und MRT) wie auch die Entwicklung und AusprĂ€gung der Symptome deutet auf eine MS hin unter der Voraussetzung des Ausschlusses der Differentialdiagnosen.
MfG
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