PatientIn „Jule“ | 29. Dez. 2021

Guten Tag!
Bei mir wurde vor ein paar Wochen MS diagnostiziert. Der Neurologe meinte, im Bereich der HWS hätte ich viele und relativ große Entzündungsherde, was eine Basistherapie bei mir ausschließt und ich soll mit der Eskalationstherapie beginnen. Ansonsten habe ich fast keine Herde irgendwo. Er meinte aber auch, ein milder Verlauf wäre bei mir nicht unwahrscheinlich. Meine Frage - bedeutet das zwingend, dass eine Basistherapie bei mir nie in Frage kommen wird und das zwingend einen schnelleren / aggressiveren Verlauf nimmt als bei Leuten bei denen das möglich ist, oder können sich die Herde im Laufe der Zeit soweit zurückbilden, dass ich auch mit einer Basistherapie auskommen kann?
Danke!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|29. Dez. 2021

Hallo Jule,

die Therapieentscheidung bei MS fußt auf zahlreichen Faktoren. Hier kommen der klinische Verlauf, die MRT-Befunde, sonstige Gesundheitsbedingungen, aber auch die Lebensituation mit Berufstätigkeit, Familienplanung usw. und ihre persönliche Entscheidung zum tragen.

Dabei kann es primär zur Empfehlung einer hochwirksamen Therapie kommen. Das heißt aber nicht zwingend, das dies immer so sein wird, weil der individuelle Krankheitsverlauf nicht vorhergesagt werden kann. MS-Herde bilden sich bezogen auf das MRT ohne Therapie so gut wie nie, unter mäßig wirksamen Therapien selten und unter hochwirksamen Therapien häufiger zurück.

MfG

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