PatientIn „Birgit“ | 21. Juli 2023

Ich bin 47 und Mutter eines schwerstbehinderten Sohnes. Mit 15 zog ein MitschĂŒler den Stuhl weg und ich stĂŒrzte mit der WirbelsĂ€ule in die Ecke einer Tischplatte, seither ist ein WIrbel etwas nach innen gestaucht. Seit ein paar JAhren habe ich wiederkehrende Sympthome, welche aber nach einiger Zeit wieder gĂ€nzlich verschwinden. Komisches GefĂŒhl in den Beinen, Harninkontinens, meistens nach dem Aufstehen, fĂŒhlt sich an, als wĂŒrde die Blase verkrampfen. ZurĂŒckhalten ist dann nicht möglich. Aufgrund von Problemen mit den Augen (Kurzsichtigkeit ĂŒber -21 Dioptrie usw. ) habe ich immer Probleme mit den Augen, kann dazu nichts sagen. FĂŒhle mich dann aber auch einfach erschöpft. Vor ein paar Tagen schlief dauernd mein linker Arm ein, dann kam ein Muskelzucken im OBerschenkel dazu, welches den ganzen TAg anhielt.. Jetzt ist diese komische GefĂŒhl in den Beinen wieder da und auch das Problem mit der Blase. Beobachte das schon ein paar Jahre, kann aber tatsĂ€chlich nicht sagen, wie lange, weil aufgrund der Pflege bin ich immer unter Strom und achte da auch gar nicht sonderlich drauf. Schwindel habe ich seit eh und je, weil sehr schlank und niedrigen Blutdruck. Die Sympthome kommen alle paar Monate, so sind dann 2 3 Wochen da und verschwinden dann wieder gĂ€nzlich. Vielleicht machen sich ja auch einfach STress und Wechseljahre bemerkbar. Bei einem BAndscheibenvorfall, wo ein Nerv gereizt wird, mĂŒĂŸte dass doch immer so sein? Ich wurde so erzogen nicht zu jammern und bloß kein Hypochonder zu sein deswegen, komme mir dann bei Ärzten immer etwas komisch vor, vorallem, wenn sie dann doch nichts finden sollten. Was in dem FAll ja wĂŒnschenwert wĂ€re. Um ggf. eine MS abzuklĂ€ren, falls es das sein könnte, mĂŒĂŸte dass dann wĂ€hrend so einer Phase untersucht werden? Danke mfg

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|22. Juli 2023

Hallo Birgit,

MS fĂŒhrt nicht zu gleichartig wiederkehrenden und komplett verschwindenden Beschwerden ĂŒber viele Jahre und nicht zu Muskelzuckungen. Ein wirbelsĂ€ulenbezogender Prozess ist wesentlich wahrscheinlicher, das kann auch in der Form wie bei ihnen auftreten weil sie die WirbelsĂ€ule stĂ€ndig bewegt, Nerven nur zeitweilig bedrĂ€ngt werden und ist dann schwerer feststellbar.

MfG

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