PatientIn „Sarah“ | 06. Jan. 2023

Sehr geehrtes Expertenteam,

Ich bin nach einer diagnostischen AbklĂ€rung einer MS immer noch stark verunsichert, inwiefern ich mich nun auf die Ergebnisse verlassen kann. Aufgrund einer tauben Zehenspitze (rechts ĂŒber 4-6 Wochen, links einige Tage), welche nun wieder ein intaktes GefĂŒhl hat, wurde bei mir ein MRT gemacht.
Dabei wurden bifrontal subkortikal 2 kleine LĂ€sionen (kleiner als 3mm) gefunden. Die Radiologin hat mich stark verunsichert und meinte aufgrund meiner Symptome mĂŒsste ich eine weitere AbklĂ€rung durchfĂŒhren, auch wenn die LĂ€sionen nicht eindeutig typisch wĂ€ren. Als differenzialdiagnose erwĂ€hnte sie postenzĂŒndlich, aber in keinem Wort, dass es auch harmlos sein könnte.
Was bedeutet das, Bzw spricht das nicht auch fĂŒr eine MS? Mein Labor und der liquor waren bis auf einen VitB12 Mangel komplett unauffĂ€llig. Trotzdem kann man damit ja eine MS nie zu 100% sicher ausschließen. Ich bin erst 25 und habe keine MigrĂ€ne oder Ähnliches, was die LĂ€sionen erklĂ€ren könnte. Kann ich erst nach einer unauffĂ€lligen weiteren MRT Untersuchung beruhigt sein (und zu welchem Zeitpunkt mĂŒsste diese erfolgen?) oder ist dies nicht mehr nötig? Das Ganze beschĂ€ftigt mich nun seit ca 3 Monaten und lĂ€sst mich nicht wirklich ruhen.. vor einer erneuten Untersuchung habe ich durch die schlechte erste Erfahrung leider sehr viel Angst..
vielen Dank!

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Carsten Sievers
Neurologe|06. Jan. 2023

Hallo Sarah,

eine mögliche MS wurde bei ihnen grĂŒndlich untersucht und ausgeschlossen. Die Wahrschenlichkeit eine MS zu kommen bewegt sich bei ihnen also im Wert fĂŒr die gesunde Bevölkerung von ca. 0,%. Das ist der Wert, der mindestens fĂŒr alle Menschen gilt und der von "nicht 100%ig" abgezogenwerden muss, Erbgebnis 99,9%. Bei ihnen ist dieser Wert fĂŒr eine gewisse Zeit sogar besser, weil ja MS ausgeschlossen wurde. Eine MRT-Kontrolle halte ich nur bei neu auftretenden passenden Beschwerden fĂŒr gerechtfertigt.

MfG

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