PatientIn „Noah“ | 29. Mai 2024

Guten Tag,

angefangen hat alles vor gut 6-7 Wochen. Ich bekam in einer sehr stressigen Phase meines Studiums kribbelnde Hände und Füße, hauptsächlich einseitig, seltener beidseitig was die Füße betrifft. Mein HA schob dies auf den Stress und meinte zunächst ich soll mir keine Gedanken machen und "runterkommen".
Diese Symptomatik wurde dann auch besser. Zwei Wochen danach begann mein Auge einseitig zu "drücken". Ich hatte keine wirkliche Verschlechterung meines Sehvermögens, nur das Gefühl, dass sich mein Kopf mehr auf das nicht betroffene Auge konzentriert. Das Druckgefühl schwankte stark von Tag zu Tag und ist bis heute nicht vollständig verschwunden. OCT laut Augenarzt unauffällig. Pupillenreaktion jedoch auf betroffener Seite verzögert, was ich selbst im Spiegel so gar nicht erkennen kann. Überweisung an Neurologen, Verdacht auf MS?
Ich war zwischenzeitlich noch beim Orthopäden welcher aufgrund des Röntgenbild meiner HWS auf einer starke Verspannung tippte und die Symptome von dort rühren. Inklusive dem Druck auf dem Auge.

Bisher leider keinen Neuro erreichen können, leider schwirren mir nur noch diese Gedanken mit der MS im Kopf rum, dabei ist eine Sehnerventzündung noch nicht einmal gesichert diagnostiziert.

Inwiefern geht meine Krankengesichte in Richtung MS?

Liebe Grüße

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|29. Mai 2024

Sehr geehrter Noah,

Ihre Symptome klingen nicht nach einer MS. Wie allerdings eine Verspannung der HWS und eine Röntgenaufnahme ein Augendruck erklärt, erscheint mir etwas spirituell. Nein, das ist natürlich Unsinn. Aber ja, Stress kann durchaus eine Vielzahl von Symptomen machen, auch die von Ihnen genannten. Die seitenverzögerte Pupillenreaktion an sich ist keine Erkrankung und kann durchaus auch anlagebedingt sein. Solange der Visus unauffällig ist und keine Doppelbilder vorliegen, besteht kein Grund zur Sorge. Ein Druckgefühl im Auge ist auch kein MS-Symptom.

Mit freundlichen Grüßen

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