PatientIn „Judith“ | 20. Feb. 2024

Guten Tag,
Bei mir wurde vor einem Jahr MS diagnostiziert.
Seid mehreren Wochen schlafen mir ständig meine Arme und öfters auch die Beine ein - dies auch tagsüber.
Ich habe Lässionen im Gehirn , HWS und eine in der BWS . Hängt das Symptom mit der MS eventuell zusammen?
Vielen Dank

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|21. Feb. 2024

Sehr geehrte Judith,

flüchtige neurologische Defizite sind eher nicht Folge einer MS, zumal Sie eine Symmetrie der Beschwerden angeben, die nicht so rechts zu einer MS passt. Es könnte allerdings sein, dass die Rückenmarksherde nur inkomplett abgeheilt sind und Sie die sensiblen Störungen mal mehr und mal weniger merken. Dies lässt sich nur in Kenntnis der genauen MRT-Befunde, der klinischen Untersuchung und der SEP Untersuchungen klären. Bei einer Diagnose erst seit einem Jahr wären so viele MS-Läsionen ungewöhnlich oder sprechen für einen sehr aktiven Verlauf. Haben Sie denn keine Behandlung ?

Mit freundlichen Grüßen

PatientIn „Judith“ | 21. Feb. 2024

Danke für die Antwort,

Ich bin letztes Jahr mit Mavenclad gestartet.
Bei dem letzten MRT der HWS stand Bilaterale links führende Herdläsion im Myelon auf Höhe HWK6 - Doserale Herdläsion auf Höhe HWK 7 und rechts laterale Herdläsion auf Höhe BWK 1 wobei dieses alle wohl schon als bekannt gekennzeichnet wurden.
Ich hab den Verdacht das meine MS schon sehr viel länger besteht wurde aber immer alles auf eine Psychosomatische Schmerzstörung geschoben.
Das MRT des Gehirns ergab demyelinisierungsherde im subcorticalen Marklager beidseitig als auch perventrikulär .
Könnte es sein das ich schon viel länger MS habe und es nicht bekannt war ?

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|21. Feb. 2024

Sehr geehrte Judith,

ja leider ist es so, dass die MS oft viel zu spät erkannt wird. Es ist gut zu wissen, dass unter der Behandlung keine neuen aktiven Herde vorhanden sind. Demnach sollten Sie diese Therapie weiter führen und weiter regelmäßig sich neurologisch und ergänzend auch elektrophysiologisch untersuchen lassen. Da doch auf unterschiedlichen Höhen des Rückenmarkes MS-Läsionen nachweisbar sind, kann auch bilateral eine sensible Störung vorliegen, die wie schon oben erklärt mal mehr oder mal weniger wahrgenommen werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

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