PatientIn „Sibby“ | 10. Juni 2022

Guten Tag,

ich erhalte seit über 6 Jahren ein B-Zell Medikament, der Grund ist MS.
Gestern habe ich eine weitere Infusion erhalten und es wurde mir ein Arztbrief mitgegeben. Im Brief steht was von Hyperglobulinämie IGG.

An wann gibt man das Immunglobuline? Ich kann meinen Neurologe erst im Oktober bei meinem Nächsten Termin fragen.

Dann geht es noch um einen neuen Antikörper, der mit E anfängt....
Es soll helfen, wenn man nach der Corona Impfung keine Antikörper bilden kann. Es ist ein künstlicher Antikörper, der ohne ein intaktes Immunsystem funktioniert.
Nach den 3 Corona Impfungen habe ich keinerlei Antikörper gebildet, was ja kein Wunder ist, aufgrund des B-Zellen Medikaments. Das Mittel wird 2 x i.m. oder i.v. gegeben.

Wäre eine Gabe dieses Antikörpers als Prophylaxe sinnvoll? Gerade wenn im Herbst die Corona Zahlen wieder nach oben gehen werden.

Danke!
Sibby

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|11. Juni 2022

Sehr geehrte Sibby,

eine Hyperglobulinämie ist dann behandlungspflichtig, wenn neurologische oder andere Beschwerden bestehen, die klar darauf zurückzuführen sind. Liegt zeitgleich eine MS vor, so kann die Differenzierung erschwert sein.
Mir ist nicht bekannt, dass ohne eine Erkrankung Antikörper gegen Corona gegeben werden. Nur im Falle einer Erkrankung macht dies Sinn. Schutz vor Corona hat man nicht nur aufgrund einer Antikörperbildung (Humorale Abwehr) sondern auch durch eine zelluläre Immunität. Aber richtig ist auch, dass durch die Gabe von Substanzen, die die Immunität stark dämpfen, den Impferfolg mindern oder ganz aufheben können.

Mit freundlichen Grüßen 

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