PatientIn „Timo“ | 01. Feb. 2021

Hallo,
ich bin wirklich am Rande der Verzweiflung. Ich leider regelmäßig unter höllischen Angstzuständen. Diese beziehen sich immer auf die Angst vor ALS.

Vor mehreren Jahren (ca. 5) habe ich Sehstörungen bekommen, ich weiß nicht welche es sind, vielleicht Doppelbilder, sieht so aus wie Nachtblindheit. Auf jeden Fall habe ich vor 2 Jahren Missempfindungen an den Zehen bekommen. Auch Myoklonie (wenn das die Art von Muskelzuckungen sind die man nicht nur spürt sondern auch sehen kann). Danach dann ziehende Schmerzen am Ringfinger an der rechten Hand. Es kommt mir auch wie ein Krampf vor. Die Muskelzuckungen verschwanden komischerweise als ich Magnesium und Kaltiumtabletten genommen hab, aber wer weiß, vielleicht ist das ja nur Zufall. Öfter habe ich ziehende und manchmal brennende (so ähnlich wie nach einem stundenlangen Spaziergang) leichte Schmerzen an den Händen und Füßen (aber immer nur eine Seite abwechselnd). Pelzigkeitsgefühl habe ich auch an den betroffenen Orten auch. Alle Symptome bilden sich bisher immer zurück und schränken mich (ich hoffe ich verschrei es nicht) nicht ein. Auch haben sie sich nicht verschlimmert. Oft merke ich sie auch gar nicht. Manchmal fühlt sich ein Bein auch leicht geschwollen an, obwohl es das nicht ist. Seit Anfang ist bisher (Gott bewahre) kein weiteres Symptom hinzugekommen. Die Schmerzen lassen sich aber aushalten. Ich kann auch alles ganz normal bewegen. Ich war auch schon beim Allgemeinmediziner, Augenarzt, MRT, Blutabnahme. Alles war normal. Ich werde demnächst zum Neurologen gehen. Ich weiß, dass diese Symptome typisch für Polyneuropathie oder MS sind. Trotzdem habe ich panische Angst vor ALS. Obwohl ich 16 bin. Ich könnte mich glaube ich mit einiges abfinden, aber ALS wäre schon das schlimmste was passieren könnte. Vielleicht kann ihr ja jemand helfen. Timo

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|01. Feb. 2021

Hallo Timo,

ihre Beschwerden passen ingesamt weder zu ALS, noch zu MS oder Polyneuropathie. ALS tritt ab dem 50. Lebensjahr auf. Sie können beruhigt auf ihren Neurologentermin warten.

MfG

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