Angst vor MS, Zweitmeinung / Beurteilung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hoffe Sie können mir mit Ihrer Zweitmeinung helfen, da ich noch gewisse Bedenken und Fragen an einen Neurologen habe.
Zu Mir: Ich bin MĂ€nnlich, 24 jahre jung und mache gelegentlich Sport, BĂŒrojob ĂŒberwiegend sitzend.
Meine Geschichte:
2019/2020: Bandscheibenvorfall in der LendenwirbelsÀule mit Ausstrahlung ins rechte Bein. leichte Skolliose.
Ende 2020: Pfeiffersches DrĂŒsenfieber mit starkem Hautausschlag ĂŒber mehrere Wochen aufgrund falscher Diagnose und Behandlung mit Antibiotika Amoxicillin.
2022: zwei Zeckenbisse mit anschlieĂendem unwohlsein/Abgeschlagenheit. Diagnose: Borreliose anhand mehrerer Bluttests. Keine HautverĂ€nderung (EM).
Im November 3 Wöchige Therapie mit Antibotikum Doxycillin.
2023: Im Januar mehrere unerklĂ€rliche Symptome (sporadisches kribbeln und zwicken am ganzen Körper und brennen im Rechten Schienbein). Daraufhin wurde bei mir eine Lumbalpunktion durchgefĂŒhrt. Eine Neuroborreliose konnte ausgeschlossen werden.
Im Nervenwasser wurden allerdings positive Oligoklonale Banden festgestellt und daraufhin ein SchÀdel MRT angeordnet um eine ZNS Erkrankung auszuschliessen.
Letzte Woche wurde dann das SchĂ€del MRT ohne Kontrastmittel durchgefĂŒhrt. Ergebnis: kein Hinweis auf eine entzĂŒndliche Erkrankung des ZNS.
Meine Symptome haben sich meiner Meinung nach schon etwas verbessert und treten nur manchmal auf. Mein Arzt vermutet bei mir eine CMD des Kiefers, hierdurch liese sich zumindest die Kopfschmerzen und einige Symptome im Gesicht erklÀren. Hierzu vereinbare ich zeitnah einen Termin beim Zahnarzt.
Nun habe ich noch folgende Bedenken die mir keine Ruhe lassen:
1. Könnten die positiven Oligos von dem DrĂŒsenfieber oder der Borreliose kommen? Und sollte ich dem weiter nachgehen?
2. Das SchĂ€del MRT wurde ohne Kontrastmittel durchgefĂŒhrt, reicht dies aus um MS auszuschlieĂen? und mĂŒsste das RĂŒckenmark noch angeschaut werden?
Vielen Dank fĂŒr Ihre Hilfe ich hoffe Sie können mir mit Ihrer Beurteilung meine Ăngste nehmen eventuell doch MS zu haben.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Stefan,
der Nachweis von OligoÂŽs ist unspezifisch und wird immer wieder mal nachgewiesen, ohne dass die betreffende Person an einer Erkrankung leidet. Eine MRT-Untersuchung wird nach klinischem Befund ausgerichtet. Da bei Ihnen keine querschnittsförmigen Störungen bestanden hatten, ist es in meinen Augen nicht notwendig, eine ergĂ€nzende Untersuchung von HWS und BWS zu machen. Sie mĂŒssen weiter in neurologischer Kontrolle bleiben. Verlaufsuntersuchungen können durchaus sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn zentral neurologische Defizite auftreten, die zu einer MS passen. Ihre Symptome sprechen derzeit nicht dafĂŒr.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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