PatientIn „Kate“ | 09. Sept. 2021

Guten Tag,

ich habe schon seit Oktober letzten Jahres mit Schwindel zu kĂ€mpfen. Ich habe einen Ärztemarathon hinter mir (Hausarzt, OrthopĂ€de, Augenarzt, Zahnarzt). Ein großes Blutbild wurde gemacht und alle Untersuchungen waren unauffĂ€llig. Im Februar erhielt ich dann die Diagnose Neurits Vestibularis Teilausfall links vom HNO-Arzt bekommen.
Im Dezember 20 vor der Diagnose hatte ich schon ein MRT von Kopf und HWS, im MĂ€rz 21 nach der Diagnose hatte ich nochmal ein MRT vom Kopf mit Kontrastmitteln. Alle MRT’s hatten einen unauffĂ€lligen Befund. Beim Neurologen war ich ebenfalls. Der hat verschiedene körperliche Tests mit mir gemacht und ein EEG geschrieben. Das EEG war auch unauffĂ€llig.
Ich habe nach wie vor tĂ€glich Ohrendruck, Kopfkribbeln, Benommenheit und ein SchwindelgefĂŒhl, das nun seit knapp 1 Jahr anhĂ€lt. Beim HNO Arzt war ich im April nochmal. Laut kalorischer PrĂŒfung arbeiten beide GG-Organe wieder normal.

Ich habe wahnsinnige Angst, dass es doch MS sein könnte. Mein Neurologe sagte, solange man nichts AuffÀlliges im MRT sieht, könnte es auch kein MS sein. Eine Lumbalpunktion sah er nicht als notwendig an.

Was sagen Sie dazu? Sollte ich nicht lieber noch eine Lumbalpunktion machen?

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Carsten Sievers
Neurologe|09. Sept. 2021

Hallo Kate,

ihr Neurologe hat recht. Eine Neuronitis vestibularis kann die Initialbeschwerden gut erklÀren. Bei organischen Schwindelkrankheiten findet man oft die Kombination mit einem nachgeschalteten psychogenen Schwindel, der meist nach einem Zeitintervall wieder verschwindet. Falls nicht sollte eine psychiatrische/psychotherapeutische Intervention versucht werden.

MfG

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