PatientIn „Kat“ | 07. Feb. 2022

Hallo,
ich entschuldige mich im Voraus dass ich Sie in diesem Forum möglicherweise belästige.
Ich leide seit über 20 Jahren an Hypochondrie als sekundärer psychischer Störung, die momentan allerdings leider stark mein Leben dominiert. Seit ich gelesen habe, dass erste Symptome von MS sowie ALS Schluckbeschwerden, eine sich seltsam anfühlende Zunge sowie Sprachstörungen sein können habe ich Angst, eine der beiden Krankheiten zu haben - um das Bild zu komplettieren haben sich heute Mittag Schluckbeschwerden manifestiert, wobei sich diese eher als Raumforderung bzw Platzmangel im Rachen zeigen, also Abwandlung des klassischen Kloßes im Hals (keine Schmerzen aber das Gefühl keinen Platz im Hals zu haben). Das Gefühl meiner Zunge kann ich nur als "komisch" beschreiben, kein klassisches Kribbeln sondern nur eine diffuse Missempfindung.
Alle Bekannten bescheinigen mir, keine Sprachstörung zu haben, ich empfinde mein Sprechen jedoch als minimal leicht schleppend bzw lallend - was aber auch Einbildung sein kann.

Ich schreibe Ihnen hier deswegen, weil ich weiß, dass mich eine Antwort in dem Maße beruhigen kann, dass ich nicht im Übermaß somatisieren werde, Sie mir also sehr helfen könnten. Ich habe keine Ahnung, wie Schluckbeschwerden bei ALS oder MS tatsächlich aussehen, es würde mir deshalb genügen, wenn Sie sagen könnten, dass ich mir zumindest nach meiner Schilderung keine Gedanken machen muss.

Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße, und entschuldigen Sie bitte die Belästigung mit dem Problem.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. Feb. 2022

Sehr geehrte Kat.,

wenn andere nicht wahrnehmen können, dass eine Veränderung der Sprache besteht, dann sollte man eigentlich beruhigt sein. Weder eine MS noch eine ALS beginnt zugleich mit Sprach- und Schluckstörung zugleich. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankungen würde man neben zahlreichen anderen derartige Symptome vorfinden. 

Mit freundlichen Grüßen 

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