Angst vor MS
Hallo, auch ich habe eine Frage. Seit Monaten quält mich eine starke Angst vor MS. Die Gründe sind vielfältige körperliche Empfindungen. Alles begann mit kleinen kurzen Zuckungen am ganzen Körper. Auch kurzes Kribbeln. Ich fühle mich emotional stark belastet und habe oft das Gefühl weinen zu müssen. Seit einiger Zeit spüre ich überwiegend, aber nicht ausschließlich nur, an den Füßen einen stechenden Schmerz, der an irgendeine Stelle an den Körper ausstrahlt. So sehr, dass ich innerlich zusammen zucke. Auch meine Zungenspitze kribbelt oder brennt manchmal kurz für mehrere Minuten. Auch habe ich an beiden Schienbeinen das Gefühl, dass Berührungen länger als normal zu spüren sind, wenn ich darüber streiche. Spinnenwebengefühl? Auch ein Muskelkatergefühl macht sich mitunter vorallem in den Beinen, aber auch Händen, bemerkbar. Mein Herz rast in manchen Momenten und oft fühle ich mich sehr wackelig auf den Beinen. Meine Hände zittern oft sehr leicht Ich befinde mich seit ca. 1 Jahr in neurologischer Behandlung. Alle neurologischen Untersuchungen waren bisher unauffällig. Ein MRT des Schädel wurde auf meinen Wunsch durchgeführt. Welches ebenfalls unauffällig war. Die Nervenleitgeschwindigkeit der HWS und der Finger zeigte ebenfalls keine Befunde. Meine Beine schlafen im Sitzen sehr oft ein. Nachdem ich aufgestanden bin, fühlt sich alles wieder normaler an. Ich bin so beunruhigt. Der schlussendliche Ausgang ist nun, dass ich eine Überweisung zum Psychologen bekommen habe mit Verdachtsdiagnose "Somatisierungsstörung". Die Angst holt mich immer wieder ein, da ich ständig irgendwelche Symptome in meinem Körper spüre. Dazu kommt, dass ich ständig im Internet lese um mich zu beruhigen. Leider ist dies oft das Gegenteil.. Ich kann mich mit dem Gedanken nicht abfinden, dass meine Psyche so vielseitige Probleme bereitet. Warum so plötzlich und langanhaltend?!
Ich denke, dass ich beruhigter sein werde, wenn ein MRT der HWS gemacht werden würde.
Meine Neurologin meinte, dass typische MS- Symptome nur einseitig beginnen und mindestens 24h präsent sind.
Können Sie mir bitte einen Tipp geben, ob es ratsam wäre noch weitere Untersuchungen stattfinden zu lassen um meine Seele zu beruhigen? An manchen Tagen bin ich sehr verzweifelt.
Liebe Grüße und vielen Dank.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Tina,
eine emotionale Anspannung kann zu muskulären Zuckungen führen. Es ist das Wesen eine psychischen Erkrankung, mit körperbezogenen Reaktionen konfrontiert zu werden. Ihre Symptome sprechen nicht für eine MS. Ein MRT der HWS ist nach der Schilderung Ihrer Beschwerden nicht sinnvoll. Man könnte stattdessen SEP´s und MEP´s machen. Auch die klinische Untersuchung erlaubt zu erkennen, ob eine spinale Ursache (Querschnittssymptomatik) besteht. MS-Herde machen nicht lageabhängig Symptome und kommen und gehen nicht. Sie machen kontante Befunde, was bei Ihnen nicht so besteht. Liegt nach dem Sitzen eine Missempfindung der Beine vor, so ist ursächlich eher eine Kompression von Nerven (z.B. des Ischiasnerves) die Ursache und nicht eine Entzündung im Rückenmark.
Mit freundlichen Grüßen
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