Angst vor MS
Hallo, bei mir, 41 Jahre, wurde 2017 ein MRT der HWS gemacht. Hatte keine Beschwerden. Nur Kribbeln im Zeigefinger li. Hand. Zufallsbefund Herd in im Nacken re . Daraufhin Kopf MRT. Auch viele weiĂe Flecken. Jedoch keiner entzĂŒndlich. Dann habe ich mich mit Google verrĂŒckt gemacht. Habe plötzlich pelzige FuĂsohlen bekommen, VibrationsgefĂŒhle im ganzen Körper. Aus Angst und zum Ausschluss der Krankheit. Lumbalpunktion im KH machen lassen. Nervenwasser vollkommen klar. Arztbericht negativ. Keine MS. Habe dann vom Psychotherapeuten Opipramol bekommen damit ihr zur Ruhe komme. Alle körperlichen Symptome waren zurĂŒck gegangen. Jetzt nach 5 Jahren, haben sich plötzlich wieder Symptome gebildet. Pelzigkeit FĂŒsse wieder da, TaubheitsgefĂŒhl im linken Knie/Unterschenkel. Alles nur bei Belastung/Bewegung spĂŒrbar. Dazu gekommen sind PelzigkeitsgefĂŒhl/ SpannungsgefĂŒhl in beiden HĂ€nden. Tastsinn gestört. Nervleitgeschwindigkeit ist laut Neurologe ok. Karpaltunnel oder Tennisarm konnte ausgeschlossen werden. Opipramol habe ich Mitte Okt. 2021 nach 4 Jahren nur noch abends 25mg genommen. Wollte es ausschleichen. Beschwerden bestehen nun seit 6 Monaten. Alles fing nach der Trennung meines Freundes an, welcher auch mein Physiotherapeut war. Zudem wurde ich in 100% Kurzarbeit geschickt. Mein Hausarzt sagt es sei Psychosomatisch. Da ich aber in den HĂ€nden nur bei BerĂŒhrung/Kontakt/Belastung die Pelzigkeit spĂŒre kann es doch nicht psychosomatisch sein? Physiotherapie bekomme ich wegen HWS. Jetzt bekomme ich aber Panik. Da der eine Neurologe sagt er sieht keinen akuten Bedarf nochmal ein Kopf MRT zu machen, habe ich mir eine 2. Meinung eingeholt. Diese Neurologin sagte bei der Ubtersuchung alles sei unauffĂ€llig. Jedoch hat sie im Diagnosebrief geschrieben das ein MRT des SchĂ€dels und der HWS und der BWS gemacht werden sollte, wegen evtl. EntzĂŒndung ZNS. Ich muss dazu sagen, ich habe ihr nicht verraten das vor 5 Jahren MS ausgeschlossen wurde. Ich bin es leid das jeder immer nur auf MS untersucht. Wie ist Ihre Meinung dazu. Das schlimmste fĂŒr mich ist wieder alles durchzumachen, da ich auch unter Klaustrophobie im MRT leide. Wenn es vor allem wirklich psychosomatisch ist, dann habe ich Angst das die Untersuchungen alles verschlimmern. Inzwischen bin ich nach 12 Jahren wegen Corona entlassen worden. Ist das alles Stress? Oder muss ich wieder ins MRT? Hoffe auf Antwort. VG
Deine Frage beantwortet
Hallo Bumblebee,
wenn die neurologische Untersuchung insbesondere nach einen vor 5 Jahren MS-negativem Befund unaufĂ€llig war, ist die Empfehlung der Neurologin fĂŒr umfangreiche MRT-Untersuchungen medizinisch fragwĂŒrdig und kann nur als Absicherung des Normalbefundes verstanden werden. Allerdings wĂ€re eine Verlaufuntersuchung der frĂŒher festgestellten LĂ€sionen grundsĂ€tzlich sinnvoll. Dieser Befund sollte - unabhĂ€ngig von einer nicht vorhandenen MS - beobachtet und mit einer Diagnose erklĂ€rt werden. Ihre Beschwerden sind bei den geschilderten UmstĂ€nden mit einer psychosomatischen Ursache gut vereinbar.
MfG
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