PatientIn „Klara“ | 08. Juli 2020

Hallo, vielen Dank für ihre Antwort, das beruhigt mich schon mal sehr! Zu den SEPs - sie waren GENAU an der Grenze. Bzw eins war um 1ms drüber. Zumindest hielt der Neurologe das für abklärungsbedürftig, aber wegen der unauffälligen MRT wurde dann nichts weiter gemacht.
Naja als Symptome kommen bei mir noch ein geströmtes temperaturempfinden an den Beinen hinzu (aber das ist kaum festzustellen, da die hautareale kleiner als faustgroß sind). Zudem (und das ist natürlich dumm gewesen) habe ich zu viel gegoogelt und lauter Reflexe ausprobiert und kann bei mir irgendwie dieses wartenbergzeichen beidseits erzeugen, wenn ich den Zeigefinger stark gegen Druck beuge und wie gesagt, vor allem mein linkes Bein zickt extrem hoch, wenn man unterhalb der Zehen streicht. Aber dazu konnte mein Neurologe nicht wirklich was sagen bzw ist nicht so wirklich drauf eingegangen.
Ich bin jetzt einfach so verunsichert, weil mir gesagt wurde, ich kann (oder soll, das ist die Frage) in 6-12 Monaten wieder kommen, um zu schauen, ob sich was verändert hat. Ich weiß einfach nicht, ob die Ärzte damit doch eine MS nicht ausschließen können/wollen....
was ist ihre Meinung dazu?
Liebe Grüße

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|09. Juli 2020

Sehr geehrte Klara,

das Vorgehen Ihres Neurologen erscheint mir völlig richtig und sinnvoll zu sein. Hat man zahlreiche Untersuchungen gemacht, die einen in der Sache nicht weiter führen, so bleibt der Patient unter Beobachtung und wird im Verlauf untersucht. Sie müssen jetzt die Zeit und Geduld aufbringen, abzuwarten. In zu schneller Abfolge alles nochmals zu untersuchen bringt nicht weiter und kostet viel unnötiges Geld. Messwerte werden jeden Tag bei den Ableitungen auch im Grenzbereich abgeleitet. Die Grenzwerte sind individuell und auch messtechnisch nur Richtungswerte und dürfen nicht zu streng bewertet werden. Schwankungen sind da ganz normal.
Bitte ab sofort nicht mehr googeln und den Kopf von der MS frei machen. Aktuell scheint es keine Hinweise darauf zu geben, Sollte ein akute neues Defizit auftreten, können Sie sich jederzeit wieder neurologisch vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.