PatientIn „Su“ | 06. MĂ€rz 2020

Hallo,
ich bin 28 Jahre alt und verzweifel langsam. Vor einem Jahr hatte ich zwei grĂ¶ĂŸere SchicksalsschlĂ€ge, mein Partner und ich haben im demselben Jahr ein Haus gekauft, seitdem habe ich nur noch körperliche Probleme, es fing an mit Herzrasen, laut Kardiologen ist aber alles ok, dann im Sommer kamen Sehstörungen dazu, ich hab es auf eine neue Brille geschoben, Ende letztes Jahres hatte ich dann stĂ€ndig Zahn und Ohrenschmerzen dieses hat mit einem Stechen im Gesicht angefangen, laut Arzt deutete dies auf eine GesichtsnervenzĂŒndung, nachdem diese Symptome weg waren, fingen meine Beine an zu kribbeln und meine HĂ€nde zittern durchgehend. Beim Neurologen wurde dieses Jahr ein Mrt gemacht und verschieden test mit Armen und Beinen sowie StromschlĂ€gen, dieses war unauffĂ€llig, laut dem neurologen wĂ€re es wahrscheinlich stress,wenn es aber nicht besser wird soll nervenwasser entnommen werden.

Da ich ein Mensch bin, der sehr in sein Körper hinein hört und Angst vor krankheiten hat, denk ich jetzt das ich ms habe, da die sehstörungen und auch das kribbeln in den Beinen dafĂŒr spricht.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|06. MĂ€rz 2020

Sehr geehrte Su,

wenn dem so ist, dass Sie große Sorge vor einer Erkrankung haben, bleibt Ihnen nichts anderes ĂŒbrig, als rasch die nötige Diagnostik (LP, VEP, SEP, ggf. ergĂ€nzendes MRT) abzuschließen. Es macht keinen Sinn, sich immer wieder zu fragen, ob es eine MS ist oder nicht und ggf. dadurch krank zu werden und in eine Depression zu verfallen. Sie sollten sich dann aber auch nach Ausschluss einer Erkrankung mit den möglichen Ursachen auseinandersetzen. Wenn eine psychische Belastung, warum auch immer, die Ursache ist, so muss diese bearbeitet werden. Auf lange Sicht hin werden Sie dies meines Erachtens nicht ohne Blessuren durchhalten. 

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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