Angst MS
Guten Tag,
ich hatte Ihnen vor einigen Monaten schon einmal geschrieben. Aufgrund unspezifischer Schwindelbeschwerden erfolgte bei mir im Dezember 2020 ein Kopf MRT - UnauffĂ€lliger Befund, geringfĂŒgige Anzeichen einer Sinusitis.
Grosses Blutbild inkl. diverser Tumormarker wurde ebenfalls erstellt. Das Blutbild war laut Arzt in bester Ordnung.
Nach unzĂ€hligen Arztterminen bekam ich Anfang letzten Jahres die Diagnose â51% Untererregbarkeit linkes GG-Organâ.
Daraufhin hatte ich Mitte MÀrz 2021 nochmal ein Kopf und HWS MRT mit Kontrastmitteln. UnauffÀlliger Befund. Lediglich leichte Schleimhautschwellung in den Nebenhöhlen.
Nach zwei weiteren kalorischen Tests bei unterschiedlichen Ărzten hat sich der GG- Nerv erholt. Der letzte Arzt stellte im Dezember einen ganz leichten Spontannystagmus nach rechts fest. Laut ihm nichts ungewöhnliches nach einer Neuropathia Vestibularis.
Ich habe nach wie vor folgende Beschwerden:
- In Ruhe im Sitzen fĂŒhle ich mich so, als wĂŒrde ich ĂŒber dem Boden schweben
- teilweise habe ich in Ruhe das GefĂŒhl, als wĂŒrde ich mich leicht bewegen oder als wĂŒrde sich das Bild hinter mir bewegen, wenn ich auf mein Smartphone schaue
- Nach Kopf- und Augenbewegungen habe ich oft ein schummriges GefĂŒhl
- stĂ€ndig Druck in den Nasennebenhöhlen und teils ein VöllegefĂŒhl in beiden Ohren-trotz Nasenspray
- zittriges GefĂŒhl und gleichzeitig flaues GefĂŒhl im Magen
- Mein HNO Arzt hĂ€lt ein erneutes MRT trotz der Beschwerden nicht fĂŒr notwendig. Teils habe ich auch ein SchwĂ€chegefĂŒhl in den Beinen. Ich hatte im November ein Neurologentermin, bei dem alle Untersuchungen unauffĂ€llig waren, ebenso wie GefĂ€ssulttraschall. Auch alles ok. Aber nach wie vor die gleichen Beschwerden.
WĂŒrden Sie ein neues MRT empfehlen? Könnte es vielleicht doch MS sein?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Lara,
eine MRT-Untersuchung sollte man immer nur dann machen, wenn sie nötig ist. Erstmalig war sie bei der Diagnosestellung einer Neuronitis sinnvoll, um Differentialdiagnosen abzuklĂ€ren. Das zweite MRT von Kopf und zusĂ€tzlich noch vom Hals erscheint mir als nicht sinnvoll, zumal eine Untererregbarkeit eines Gleichgewichtorganes festgestellt wurde und scheinbar keine neuen neurologischen Defizite bestanden haben. Nach Ihren Angaben wurde nie ein MS-verdĂ€chtiger Befund nachgewiesen. Ihre Symptome sind völlig unspezifisch und sprechen nicht fĂŒr eine MS. Demnach macht es in meinen Augen keinen Sinn, erneute eine MRT-Untersuchung durchzufĂŒhren, nicht nur aus medizinischen sondern auch aus wirtschaftlichen GrĂŒnden (eine Untersuchung kostet sicher 600,- âŹ). Was lĂ€sst Sie immer wieder an eine MS denken ? Neurologische Restdefizite sind nach einer Neuronitis sicher möglich und werden durch ein Schwindeltraining oft gut kompensiert.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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