PatientIn „Lara“ | 24. Jan. 2022

Guten Tag,
ich hatte Ihnen vor einigen Monaten schon einmal geschrieben. Aufgrund unspezifischer Schwindelbeschwerden erfolgte bei mir im Dezember 2020 ein Kopf MRT - UnauffĂ€lliger Befund, geringfĂŒgige Anzeichen einer Sinusitis.
Grosses Blutbild inkl. diverser Tumormarker wurde ebenfalls erstellt. Das Blutbild war laut Arzt in bester Ordnung.

Nach unzĂ€hligen Arztterminen bekam ich Anfang letzten Jahres die Diagnose „51% Untererregbarkeit linkes GG-Organ“.
Daraufhin hatte ich Mitte MÀrz 2021 nochmal ein Kopf und HWS MRT mit Kontrastmitteln. UnauffÀlliger Befund. Lediglich leichte Schleimhautschwellung in den Nebenhöhlen.

Nach zwei weiteren kalorischen Tests bei unterschiedlichen Ärzten hat sich der GG- Nerv erholt. Der letzte Arzt stellte im Dezember einen ganz leichten Spontannystagmus nach rechts fest. Laut ihm nichts ungewöhnliches nach einer Neuropathia Vestibularis.

Ich habe nach wie vor folgende Beschwerden:
- In Ruhe im Sitzen fĂŒhle ich mich so, als wĂŒrde ich ĂŒber dem Boden schweben
- teilweise habe ich in Ruhe das GefĂŒhl, als wĂŒrde ich mich leicht bewegen oder als wĂŒrde sich das Bild hinter mir bewegen, wenn ich auf mein Smartphone schaue
- Nach Kopf- und Augenbewegungen habe ich oft ein schummriges GefĂŒhl
- stĂ€ndig Druck in den Nasennebenhöhlen und teils ein VöllegefĂŒhl in beiden Ohren-trotz Nasenspray
- zittriges GefĂŒhl und gleichzeitig flaues GefĂŒhl im Magen
- Mein HNO Arzt hĂ€lt ein erneutes MRT trotz der Beschwerden nicht fĂŒr notwendig. Teils habe ich auch ein SchwĂ€chegefĂŒhl in den Beinen. Ich hatte im November ein Neurologentermin, bei dem alle Untersuchungen unauffĂ€llig waren, ebenso wie GefĂ€ssultraschall. Auch alles ok. Aber nach wie vor die gleichen Beschwerden.

WĂŒrden Sie ein neues MRT empfehlen? Könnte es vielleicht doch MS sein?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|24. Jan. 2022

Hallo Lara,

nein keine MS, die Neuropathia Vestibularis wurde nachgewiesen. Also muss auch kein MRT durchgefĂŒhrt werden. Ihre Folgebeschwerden klingen wie eine psyvhosomatische Reaktion, die nach Schwindelerkrankungen hĂ€ufiger auftritt. Normalerweise vergeht diese mit der Zeit, falls nicht sollte verhaltenstherapeutisch interveniert werden.

MfG

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