Andauerndes Taubheitsgefühl
Schönen guten Abend,
vor etwa zwei Wochen wurde bei mir MS diagnostiziert (bin 31 und weiblich), nachdem zuerst drei Finger meiner Hand, dann der Fuß, das Bein und später auch der Rumpf taub geworden sind, alles einseitig, keine sonstigen Symptome. Die Kortisonschubtherapie im Krankenhaus hat alle Taubheitsgefühle quasi vollständig behoben - bis auf den linken Arm, wo es alles angefangen hat. Da es mein erster Schub überhaupt war und ich im Internet nicht alle möglichen Horrorgeschichten lesen möchte - ist es im Rahmen des Normalen, dass auch zwei Wochen nach KKH-Entlassung noch Taubheitsgefühle vorhanden sind? Gibt es Möglichkeiten hier weiter zu behandeln oder laufe ich Gefahr, dass das bleibt? Hab da ein wenig Angst.
Nebenbei, meine Neurologin weiß davon, hat mir vor einigen Tagen noch geraten zu warten und einen schubförmig-remittierenden Verlauf bestimmt.
Vielen Dank!
Johanna
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Johanna,
nun, bei einem MS-Schub können neurologische Defizite zurück bleiben. Oft gelingt es aber durch eine frühe Behandlung diese auf ein Minimum zu reduzieren. Ob eine weitere Rückbildung der sensiblen Störungen zu erwarten ist, hängt von der Lokalisation des MS-Herdes und dem Zeitpunkt, wann nach Auftreten des Schubes die BEhandlung begonnen wurde ab. Je früher desto besser. Wichtig ist, dass man frühzeitig eine prophylaktische Behandlung einleitet, um weitere Schübe möglichst zu verhindern. Diesbezüglich müssen Sie sich intensiv beraten lassen. Es gibt zahlreiche Therapeutika mit ganz unterschiedlichen Verträglichkeitsspektren und Applikationsformen (s.c., i.m., i.v., Injektion tgl., wöchentlich, monatlich, 1 mal jährlich, ...). Unter einer regelmäßigen Behandlung gelingt es oft, die Krankheitsaktivität auf ein Minimum zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen
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