PatientIn „Maria“ | 30. Aug. 2022

Guten Abend,

Erst mal ein großes Dankeschön, dass sie sich die Zeit zur Beantwortung der Fragen nehmen.

Ich hatte schon mal mit Ihnen geschrieben. Ich hatte eine Untererregbarkeit eine GG-Nervs von 51%.(Feb21)

Ich habe nun seit mehreren Monaten ein Muskelkatergefühl in beiden Beinen(hält immer Wochen an und kommt dann wieder), teilweise ein Taubheitsgefühl in einem Arm, ab und zu auch in beiden Armen und kurze Faszikulationen in verschiedenen Körperbereichen ( Augenlid, Oberarm, Augenbrauen). Dazu Benommenheitsschwindel, steiffer Nacken und ab und zu einseitige Kopfschmerzen an der Schläfe. Ich hatte vor 12 und vor 15 Monaten zwei Kopf und HWS- MRTs. Die waren normal.
Allerdings sind das Muskelkatergefühl in beiden Beinen und teilweise Taubheit in Armen und Beinen in den letzten Monaten dazugekommen. Mein Arzt hat gestern ein großes Blutbild mit allem Drum und Dran gemacht (auch CK Wert und Rheumawert). Das wurde mir hier empfohlen. Alles im Normalbereich.

Durch die permanente Benommenheit und den Schwankschwindel bin ich permanent total angespannt (ich sitze z. B. auf Zehenspitzen, ziehe die Schultern hoch und atme flach), um den Körper besser auszubalancieren. Ich hatte es sogar einmal für ein paar Sekunden, dass meine Zunge leicht taub war oder dass sich meine Unterarme verkrampft angefühlt haben(meist einseitig).

Ich hätte gern nochmal ein MRT vom Kopf, weil die Symptome mich total ängstigen. Könnte es sich dabei um MS handeln? Oder vielleicht sogar ALS? Mein Hausarzt hält ein MRT nicht für notwendig.

Laut seiner Meinung könnte es eine Basilarismigräne sein, die sich auf die Neuronitis Vestibularis raufgesetzt hat . Mich ängstigen die Symptome aber sehr, weil sie nicht nur kurz, sondern meist mehrere Wochen anhalten.

Was würden Sie mir raten? Könnte es MS oder ALS sein?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|31. Aug. 2022

Hallo Maria,

das geschilderte Gesamtbild spricht weder für MS noch ALS, die beiden Krankheiten sind übrigens sehr verschieden und keine Differentialdiagnosen. ALS tritt klassisch erst ab dem 50. Lebensjahr auf, meist später, MS ist bereits ausgeschlossen. Viel deutet auf eine primäre oder sekundäre psychische Komponente ihrer Beschwerden.

MfG

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