Als erstes Medikament direkt Ocrevus?
Hallo Expertenteam,
ich hĂ€tte eine Frage zur Behandlung: Bei mir wurde Mitte September MS diagnostiziert. Ich hatte bereits vor 10 und 7 Jahren einmal kurzzeitig Sprachstörungen. Daraufhin erfolgten jeweils MRTs vom SchĂ€del, die unauffĂ€llig waren. Weitere Untersuchungen fanden nicht statt. Zwischen dem letzten MRT und dem MRT in diesem Jahr lagen also 7 Jahre. Anlass zum diesjĂ€hrigen MRT war eine SehnerventzĂŒndung. Ergebnis des SchĂ€del MRTs waren "einzelne MarklagerverĂ€nderungen", Liquor war auffĂ€llig, MRT der HWS zeigte keine VerĂ€nderungen an, Auswertung des MRT der BWS steht noch aus, es liegt aber wohl nahe, dass dort etwas zu sehen ist, weil Messungen ergeben haben, dass mein linkes Bein zwar genauso schnell wie das rechte reagiert, die AusschlĂ€ge jedoch deutlich geringer sind. Mir wurde sehr schnell eine Basistherapie nahegelegt. Ich habe mich fĂŒr Tecfidera entschieden. Da ich vor 9 Jahren einen Schuppenflechte-Schub hatte, dachte man, man schlĂ€gt ggf. auch zwei Fliegen mit einer Klappe. Leider zeigte ich daraufhin eine allergische Reaktion mit stark juckendem Hautausschlag. Ich fragte nach, ob dies daran liegen könnte, dass ich an jenem Tag die AbstĂ€nde zwischen den Tabletten nicht eingehalten habe (es waren nur 6,5 Stunden dazwischen statt ansonsten 12). Mein Neurologe verneinte dies jedoch und sagte, es wĂ€re zu gefĂ€hrlich, es weiter zu probieren. Nun habe ich wieder die komplette Liste an Medikamenten vor mir, aus denen ich wĂ€hlen können soll. Spritzen möchte ich mich eigentlich nicht. Vor den Immunsuppressiva wie Gilenya habe ich Angst. Ocrevus steht noch im Raum und ist laut meines Neurologen auch ein gutes Mittel fĂŒr den Start, weil es damit wohl gut gelingen könnte, die MS von Beginn an gut in Schach zu halten. Nun frage ich mich aber: Ist es sinnvoll, mit einem solch heftigen Mittel zu starten, wenn man gar nicht 100% weiĂ, wie aktiv meine MS ist? Das bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen. Mein Neurologe geht "von einer gewissen AktivitĂ€t" aus, was auch immer dies heiĂen soll, seit meiner SehnerventzĂŒndung im April habe ich aktiv nichts gespĂŒrt und die MRTs sind ja erst vor Kurzem erfolgt fĂŒr die aktuelle Bestandsaufnahme, sodass ich nicht weiĂ, was in den letzten Monaten seit April passiert ist.
Viele GrĂŒĂe
Maria
Deine Frage beantwortet
Hallo Maria,
bei 3 SchĂŒben mit geringen Symptomen in 10 Jahren und einer geringen LĂ€sionslast im MRT wird man eine mild aktive Verlaufsform der MS annehmen, ich kann ihre Bedenken nachvollziehen. Die Behandlungsoptionen hierfĂŒr sind auf den Seiten der KKNMS, Amsel u.a. aufgefĂŒhrt. Zu einzelnen Medikamenten gilt hier:
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