Akuter Schub
Hallo,
ich merke seit einigen Tagen einen erneuten Schub mit SensiblitĂ€tsstörungen nabelabwĂ€rts beidseitig, links stĂ€rker als rechts. Die MS ist bekannt seit 2012, obwohl ich einen ersten, komplett unbehandelten Schub mit unangenehmen SensibilitĂ€tsstörungen am ganzen Körper 1997 hatte. Den zweiten 2012 mit linksseitigen SensibilitĂ€tsstörungen, den dritten im MĂ€rz 2022 mit SensibilitĂ€tsstörungen links hĂŒftabwĂ€rts. 2012 und 2022 wurde jeweils mit CortisonstoĂtherapie behandelt. Sonstige medikamentöse Behandlung ist zwar geplant und empfohlen, ich hatte aber noch nicht den Nerv, mich darum zu kĂŒmmern.
LĂ€hmungen oder irgendwelche FunktionsausfĂ€lle habe und hatte ich nicht. Beim letzten Schub wurden nur drei Infusionen gemacht, die Symptome haben recht lange angehalten bzw. ein bisschen TaubheitsgefĂŒhl in ein oder zwei Zehen ist geblieben, kann aber auch orthopĂ€discher Ursache sein. AuĂerdem hatte ich im letzten Jahr und in diesem leider auch ziemlich dauerhaft sehr viel Stress und hĂ€nge psychisch in den Seilen.
Jetzt will ich es grĂŒndlicher machen, mit 5 Infusionen, die aber stationĂ€r (um mich nicht durch das Hin- und Herfahren und im Alltag doch funktionieren mĂŒssen noch mehr zu stressen). Aber das geht erst in knapp zwei Wochen. Vergebe ich mir was, wenn ich die Infusionen um zwei Wochen verschiebe, statt sie sofort ambulant anzufangen?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Rikema,
Sie sollten nach so vielen SchĂŒben und so vielen Jahren einer bekannten MS-Erkrankung unbedingt eine Behandlung einleiten ! Worauf wollen Sie warten ? Das Risiko, dass einmal ein schwerer Schub mit beispielsweise einer schweren querschnittsförmigen Störung eintritt ist nicht unerheblich, da scheinbar bei Ihnen eine aktive MS vorliegt. Wir sehen auch immer wieder MS-Herde ohne klinische Symptome, die man dann im Verlauf bei den MRT-Untersuchungen sieht. Dies geht mit Verlust an Nervenzellen einher, die nicht wieder ersetzt werden können (Atrophie). Daher ist eine Behandlung zur Prophylaxe weiterer SchĂŒbe so wichtig, zumal wir mittlerweile wirklich gute PrĂ€parate auf den Markt haben, die gut vertrĂ€glich und sehr wirksam sind. Meines Erachtens sollte bei akut auftretenden Symptomen bei einer MS direkt eine Behandlung eingeleitet werden. Um so lĂ€nger man wartet, um so geringer sind die Chancen, einen Erfolg mit der Therapie zu erlangen. Sie können sich jederzeit in einer neurologischen Klinik vorstellen, auch am Wochenende.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
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