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Generell ist moderates Training nicht nur gut für Deine persönliche Fitness und Dein Wohlbefinden, es kann auch den Krankheitsverlauf Deiner MS positiv beeinflussen. So kann regelmäßige Bewegung zum Beispiel dabei helfen, Beschwerden wie Fatigue, Koordinationsprobleme oder Schwächen zu lindern. Das gilt auch für Wintersport.
Darum ist Wintersport so groĂźartig fĂĽr Dich
Normalerweise bist Du beim Wintersport an der frischen Luft – es sei denn natürlich, Du fährst in einer Skihalle die Piste hinunter. Der Sauerstoffgehalt ist draußen in der Regel höher als in der Sporthalle, sodass Du beim Atmen mehr Sauerstoff aufnehmen kannst. Das wiederum kann dazu führen, dass du Dich leistungsfähiger fühlst.
Der Aufenthalt unter freiem Himmel macht außerdem gute Laune. Denn durch die natürliche UV-Strahlung wird auch bei bewölktem Himmel die Produktion von Serotonin – unserem „Wohlfühlhormon“ – angeregt.
Treffen die Strahlen der Sonne auf unsere Haut, wird im Körper ebenso die Synthese von Vitamin D angekurbelt – daher empfehlen Experten, sich auch im Winter täglich eine halbe Stunde im Freien aufzuhalten. Allerdings: In den dunklen Monaten ist die UV-Strahlung nicht stark genug, um eine ausreichende Produktion von Vitamin D sicherzustellen. Auch die körpereigenen Speicher, die während des Frühjahrs und Sommers gefüllt werden konnten, sind bei vielen Menschen zu diesem Zeitpunkt bereits aufgebraucht. Daher kann jetzt, in Absprache mit dem Arzt, die zusätzliche Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels sinnvoll sein.
Kalter Kalorien-Killer
Auch wer abnehmen möchte, ist mit Wintersportarten gut beraten. Denn Bewegung im Schnee verbrennt ordentlich Energie. Beim Skifahren oder Skischuhwandern sind es bis zu 500 Kilokalorien, beim Langlauf bis zu 1.000 Kilokalorien pro Stunde.
Ein weiterer Pluspunkt, der nicht nur für Sport im Winter, sondern allgemein für die kalte Jahreszeit spricht: In diesen Monaten treten Schübe in der Regel seltener auf als im Sommer. Und solltest Du Dich generell besser fühlen, bist Du auch beim Training leistungsfähiger!
Und jetzt kommen wir zu den Sportarten, bei denen Du Dich entweder austoben oder im gemächlichen Tempo die wunderschöne Landschaft genießen kannst.
Ski Alpin
Beim typischen Skifahren gleitet man entweder auf einer abgesteckten Piste oder im freien Gelände Richtung Tal durch den Schnee. Dabei bist Du nicht nur im Einklang mit der Natur, die fließenden Bewegungen haben im Idealfall auch auf Deinen Körper positive Effekte. Alpines Skifahren fördert zugleich Ausdauer, Gleichgewicht und Kraft. Denn wie bei anderen Ausdauersportarten auch, wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Durch die komplexen Bewegungsabläufe kannst du zudem Deine Koordination verbessern.
Bei der Abfahrt sind gleich mehrere Muskelgruppen aktiv, damit man sich auf den Ski halten, mit den Stöcken balancieren und Unebenheiten auf der Piste ausgleichen kann. Das stärkt die Arm- und Beinmuskulatur, vor allem die der Oberschenkel. Für MS-Patienten mit leichten Beinschwächen können die häufigen Drehungen beim Richtungswechsel auf der Piste ein besonderer Vorteil sein – sie geben dem Bein, das gerade nicht belastet wird, eine kurze Verschnaufpause.
Langlauf
Dieser Ausdauersport ist insbesondere gut für das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus wird der Oberkörper trainiert, denn dieser übernimmt beim Abstoßen mit den Stöcken einen großen Teil der Arbeit. Die Füße wiederum gleiten durch den Schnee, daher kommt diese Art der Fortbewegung auch für MS-Patienten mit Schwächen in den Beinen infrage.
Schneeschuhwandern
Mit dieser Wintersportart kannst Du direkt starten, denn Du brauchst dafür keine besonderen Vorkenntnisse – nur ein Paar Schneeschuhe, die unter die normalen Wanderschuhe geschnallt werden, sowie Ski- oder Wanderstöcke. Das macht Schneeschuhwandern kostengünstiger im Vergleich zu alpinem Skifahren oder Langlauf. Je nachdem, wie fit Du Dich fühlst, kannst Du nun gemütlich durch den Schnee stapfen oder Dich an etwas steilere Wege wagen. Dabei trainierst Du effektiv Deine Ausdauer, ähnlich wie beim Nordic Walking. Allerdings musst Du hierbei etwas mehr Kraft aufbringen, denn beim Auftreten versinkst Du leicht im Schnee.
Skifahren mit Handicap? Kein Problem!
Für MS-Patienten, bei denen die Symptome stärker ausgeprägt sind und die zum Beispiel unter unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen leiden, gibt es eine Reihe von Alternativen zum klassischen Skifahren.
- Krückenski (Stabilos): Diese speziellen Skistöcke sind sinnvoll für Menschen mit Gleichgewichtsproblemen. Am oberen Ende der Stabilos sind Unterarmstützen angebracht, am unteren Ende befinden sich kleine Ski. So können sie Skifahrern einen besseren Halt geben.
- Skibob: Das Gerät wird auch Snowbike genannt und gibt Dir die Möglichkeit, im Sitzen die Piste hinunterzufahren. Das Gestell ähnelt dem eines Fahrradrahmens, das auf zwei hintereinander angeordneten Ski befestigt ist. Der vordere Part kann mit einem Lenker gesteuert werden.
- Monoski: Mit der Sitzschale, die auf einem Ski steht, können auch Menschen mit einer Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer die Piste im Sitzen hinuntergleiten. Kurze Stöcke mit kurzen Ski am Ende helfen dabei, das Gleichgewicht zu halten. Die Sportart eignet sich für Aktive, die über eine gute Rumpfstabilität verfügen und keine Einschränkungen in den oberen Extremitäten haben.
- Biski: Bei dieser Variante sitzt der Fahrer auf einem Sitz mit zwei Ski und wird fest angeschnallt. Eine Begleitperson auf Ski – idealerweise ein erfahrener Wintersportler – übernimmt das Lenken und kann das Gerät wie einen Rollstuhl über die Piste bewegen.
- Langlaufschlitten: Bei diesem Gefährt ist eine Sitzschale auf zwei Ski montiert; zur Fortbewegung ist Deine Armkraft gefordert: Zwei kurze Stöcke dienen dem Abstoßen.
Und jetzt kommst Du!
Nun haben wir Dir einige Wintersportarten vorgestellt. Vielleicht magst Du ja die eine oder andere ausprobieren. Wichtig dabei ist vor allem, dass Du Spaß an der Bewegung hast. Aber bitte achte auch darauf, Dich nicht zu verausgaben: Respektiere Deine persönliche Belastungsgrenze und höre auf Deinen Körper. Egal ob Skifahren mit oder ohne Hilfsmittel, Langlauf oder Wandern auf Schneeschuhen – wir wünschen Dir viel Freude dabei!