PatientIn „Manni“ | 20. Nov. 2023

Ich bräuchte mal ihre Hilfe. Meine Frau und ich sind seit 1968 verheiratet. Ich selbst habe seit 40 Jahren MS und meine Frau war immer eine fürsorgliche Partnerin. Jetzt ich meine Frau an schwerer Demenz erkrankt und ich mußte sie ins Pflegeheim geben. Gott sei Dank kann ich sie jeden Tag besuchen da es mit dem E Stuhl schnell zu erreichen ist.
Aber wenn meine Frau das zeitliche segnet öchte ich auch nicht mehr leben. Mit Tabletten hätte ich kein Problem, nur woher nehmen und nicht stehlen. Vieleicht können sie mir raten woher ich Tabletten bebomme. Mir ist es echt ernst und ich rede kei Stuss. Nach soviel Ehejahren gehören wir einfach zusammen. Sie war immer meine einzige Hilfe und ohne sie bin ich nichts mehr. Danke im vorraus MM

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|21. Nov. 2023

Sehr geehrter Manni,

bei uns in Deutschland wird eine aktiven Sterbehilfe nicht unterstützt. Demnach kann ich Ihnen auch nicht raten, wo Sie die nötigen Tabletten bekommen können. Meines Erachtens ist es auch der völlig falsche Gedankengang. Zum Leben gehört das Sterben dazu. Uns allen wird dieses Schicksal ereilen. Wir alle müssen Verluste hinnehmen müssen und damit lernen umzugehen. Auch wenn Sie Ihnen physisch derzeit aufgrund Ihrer Erkrankung nicht helfen kann, so ist Sie in Gedanken noch immer für Sie da. Daran wird sich nach Ihrem Tod auch nichts ändern. Sie sollten sich Unterstützung in Form einer Gesprächstherapie suchen. Derzeit nicht vorstellbare Dinge bekommen Form und Gestalt, wenn man darüber spricht und sich mit anderen austauscht. Sie werden sicherlich einen Weg und eine Lösung Ihres Problems finden.

Mit freundlichen Grüßen

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