PatientIn „Evelyn“ | 25. Sept. 2020

Sehr geehrte Experten,

Ich habe seit knapp 11 Jahren MS und schon versch. Therapien hinter mir. Z.Zt hatte ich Anfang Juni diesen Jahres meinen 2.Zyklus mit Lemtrada.

Ich leide unter Taubheits- und Gefühlsstörungen der rechten Seite.

Mit Entsetzen musste ich in der heutigen Ergotherapie feststellen, dass ich im rechten Bein so gut wie gar nichts mehr wahrnehme. (Meine Therapeutin "bearbeitet" mein Bein immer mit einer Art Vibrationsgerät und heute habe ich diese Vibrationen- trotz höchster Stufe- an manchen Stellen gar nicht oder max.so gespürt als wenn eine Fliege darüber läuft.)

Nun meine Fragen:

Ist das ein Schub, wenn sich bestehende Wahrnehmungsstörungen noch weiter verschlechtern? Was kann ich tun?

Warum kann ich trotz dieser Wahrnehmungsstörungen noch Laufen- zumindest auf kurzen Strecken (ca.300m), wenn auch angestrengt?
(Diese Frage wurde mir von anderen Personen gestellt und ich konnte sie nicht beantworten...)

Herzlichen Dank für die Beantwortung.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|26. Sept. 2020

Hallo Evelyn,

ein gestörtes Empfinden von Vibration ist eine Störung der Tiefensenibilität, die zu einer gestörten Steuerung des Beines führt. Die Bewegungen werden "ungeschickter", eine Unfähigkeit zu laufen resultiert nicht unbedingt. Nur wenn dies im Vergleich zum Vorbefund rasch zugenommen hat kann ein Schub  vermutet werden, der dem Neurologen mitgeteilt werden sollte.

MfG

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