PatientIn „AOWR“ | 16. Okt. 2020

Guten Tag,

Bei mir wurde im Februar 2019 MS diagnostiziert und bisher hatte ich lediglich diesen einen Schub (GesichtsfeldausfĂ€lle), der sich auch wieder vollstĂ€ndig zurĂŒck gebildet hat. Seit einer Woche habe ich jetzt alle paar Minuten - aber nie durchgehend - ganz leichte SensibilitĂ€tsstörungen in einem kleinen Areal der linken HandinnenflĂ€che. Sie kommen und gehen alle paar Minuten/Sekunden. Nicht wirklich schlimm, bloß nervig, weil man drĂŒber nachdenkt. Meine Frage: ist dies zwangslĂ€ufig ein Schub und muss das mit Kortison behandelt werden, oder kann man diese milden Symptome einfach "aussitzen"?
Vielen Dank und liebe GrĂŒĂŸe

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|18. Okt. 2020

Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

nein, ein Schub liegt vor, wenn neurologische Defizite fĂŒr mindestens 24 h anhalten. Sensible Störungen an der HandinnenflĂ€che können am ehesten Folge eines Nervenkompressionssyndromes (z.B. Karpaltunnelsyndrom) sein, insbesondere dann, wenn die daumennahe HandinnenflĂ€che und der Daumen/Zeige- und Mittelfinger innenseitig mit betroffen sind. Hier klĂ€rt eine Neurographie (NLG des N. medianus) die Ursache. Eine zentrale Störung erscheint mir aus der Ferne unwahrscheinlich.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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