PatientIn „Marc“ | 24. Apr. 2024

Hallo zusammen,

ich, männlich 37 Jahre alt, hatte vor einem halben Jahr einen (möglichen MS?)- Schub, der Benommenheitsschwindel und gefühlte Schwäche der linken Seite beinhaltete. Dazu kamen Nackenschmerzen, Ohrendruck und Globusgefühl. Eine gefühltes Kribbeln in den Armen und Beinen mal abends im Bett. Zu der Zeit hatte ich auch das Gefühl auf dem Rechten Auge schlechter zu sehen. Dazu muss man sagen dass ich vor 3 Jahren eine Laserop hatte um meine Kurzsichtigkeit zu behandeln. Seitdem nehme ich Farben jeweils etwas anders war (links rotstich, rechts blaustich). War deswegen sogar 2 mal beim Augenarzt. Die Sehtests waren gut, es wurde nur jeweils bei beiden Augen eine eingedrückte Papille entdeckt (vermutlich angeboren). Ich fing natürlich an im Internet zu recherchieren und kam ziemlich schnell auf MS. Das hat eine wahnsinnige Angst in mir ausgelöst. Die Symptome liessen allerdings irgendwann nach und ich entwickelte, warum auch immer, eine Herzangstneurose über mehrere Monate. Ich wurde sogar mit echtem Vorhofflimmern ins Krankenhaus eingeliefert. Es konnte keine Organisiche Ursache dafür gefunden werden. Die Angst vor einem Erneuten Vorhofflimmern blieb jedoch und zog sich bis jetzt (einem halben Jahr später). In den letzten Monaten hatte ich auch permanent Nackenschmerzen und Verspannungen. Ein erneuter Termin beim Kardiologen vor 2 Wochen (Herz ist gesund) beruhigte mich wieder und ich blickte nun seit Monaten das erste mal wieder nach Vorne. Doch zu früh gefreut. Mitte letzter Woche fühlte ich mich auf der Arbeit komisch, angespannt, stand etwas neben mir. Das entwickelte sich einen Tag später zu einer sehr starken Benommenheit, schlimmer als beim ersten mal. Sobald ich aufstehe und mich bewege fängt es an. Bin sehr wackelig auf den Beinen. Ab Mittags ist es am am schlimmsten. Dazu kommt eine so starke Erschöpfung dass ich das ganze Wochenende kaum von der Couch hoch kam. Die Linke Körperseite fühlt sich wieder schwächer an, dazu (seit gestern) tut mir der Rechte Unterarm weh (wie Muskelkater). Dieser Schmerz zog sich bis in den Nacken. Ich weiss nicht ob ich diesen durch eine Bewegung verursacht habe oder nicht. Auf jeden Fall kam mir wieder direkt meine "Eigen"-Diagnose MS in den Sinn, was gestern fast zu einem Zusammenbruch führte. Ich habe so eine Starke Angst verspürt, dass ich gestern am ganzen Körper zitterte. Ich war natürlich schon beim Hausarzt der vermutet das es zum teil Muskulär als auch psychisch bedingt ist. Ich habe nun Physiotherapie verschrieben bekommen um die Nacken/Schulter/Arm Region zu stärken. Morgen habe ich noch eine Blutabnahme, die explizit auf Autoimmunmarker untersucht werden soll.
Diese Ungewissheit bringt mich zur Zeit um. Ich hatte gestern auch schon überlegt in die Notaufnahme zu fahren um endlich Gewissheit zu haben. Der Schwindel und dieser Muskelschmerz lässt einfach nicht nach (Bereits seits einer Woche). Teilweise hatte ich auch wieder das Gefühl schwerer schlucken zu können. Kopfschmerzen habe ich komischerweise keine. Mein Schlaf ist meines Wissens auch okay. Lange Rede, kurze Frage... könnte dies nun ein 2. MS-Schub sein? Oder spielt mir meine Psyche (wieder) einen Streich? Die Symptome sind so real, dass es für mich schwer zu glauben ist, dass es nichts organisches ist.

Gruß

Marc

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|26. Apr. 2024

Hallo Marc,

ihre Sammlung verschiedenster Beschwerden läßt sich mit MS nicht vereinbaren, ihre Angst vor MS ist unbegründet. Ich habe den Eindruck das ihre Psyche der entscheidende Faktor ist, hier sollten sie therapeutisch ansetzen.

MfG

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