PatientIn „Okad“ | 22. Mai 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner Frau wurde 2021 MS diagnostiziert. Angefangen hat es mit Schwindel, Sehfeldstörungen, Kribbeln, Taubheitsgefühle… Es gab auch eine Entzündung am Gleichgewichtsorgan wodurch sie mit Kortison therapiert wurde. Seit längerem Aubagio.

Aktuell plagen sie sehr starke Nackenschmerzen, Schluck und Sprachstörungen. Die Schluck und Sprachstörungen werden stärker wenn sie nach links blinkend spricht. Nach Rechts also weniger bis kaum. Die Symptome sind auch bei Reduktion der Schmerzen (Schmerzmittel) vorhanden. Wobei die Schmerzmittel nicht viel helfen. Mit Nackenschmerzen und Verspannungen hat es angefangen. Später kamen dir Schluck und Sprachstörungen hinzu.

Wir waren schon beim Neurologen. Der hat gemeint dass es nicht vom MS kommt und die Beschwerden nicht typisch für MS sind. Verdacht auf Nackenverspannungen (Muskeln etc) und das die Beschwerden eine Reaktion des Körpers sind und den Schmerzen entgegen zu wirken.

Die Beschwerden werden schubartig stärker und schwächer aber tendenziell Beginn seit vor ca 1 Woche stärker.

Das MS wurde bei ihr damals als Nebenbefund im MRT (Hypophysenzyste) diagnostiziert (+ Lumbalpunktion).

Die Frage ist also ob Schluck und Sprachstörungen sowie starke Nackenschmerzen (ohne Verletzungen oder sonstiges) Symptome von MS sind und was empfohlen wird?

Vielen Dank & viele Grüße
Okad

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|23. Mai 2022

Hallo Okad,

prinzipiell sind Schluck- und Sprachstörungen als MS Symptom möglich, allerdings nicht durch Blickwendung ausgelöst. Frage ist ob eine Kopfwendung nach links und nicht nur der Blick auslösend ist, das würde für eine Ursache im Halsbereich und gegen MS sprechen. Ich schlage eine HNO-Untersuchung vor.

MfG

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