MS, Depressionen und Corona
Sehr geehrter Herr Dr. Schneider,
ich wurde unter anderem wegen der MS seit ungefĂ€hr einem Vierteljahr mit einem Antidepressiva eingestellt, was ich gut vertragen habe und auch meine Lebensfreude kam zurĂŒck. Ich ging wieder gerne zur Arbeit und machte auch UrlaubsplĂ€ne. Ich hatte wegen einer anderen Krankheit auch Probleme in Form von Schmerzen und leichten BewegungseinschrĂ€nkungen, das war alles besser.
Seit einer Woche habe ich nun Corona und leider keinen milden Verlauf. Ich habe heftige ErkĂ€ltung und hatte drei Tage Fieber und immer noch ab und zu SchĂŒttelfrost und Geruchs- und Geschmacksverlust.
Nun habe ich aber obwohl ich tĂ€glich die Antidepressiva weiter nehme leider wieder die gleichen Anzeichen wie vorher, heiĂt ich fĂŒhle mich nicht gut und bin wieder depressiv. Ich mache mir schon wieder wahnsinnige Sorgen wegen der MS, bin 60 und habe es seit 28 Jahren nahezu beschwerdefrei, keine BT, regelmĂ€Ăige Kontrolle.
Kann das mit der Coronaeerkrankung zusammen hĂ€ngen oder wirken auf einmal die Tabletten nicht mehr? Meinen Sie das gibt sich wieder, wenn die Coronoerkrankung vorbei ist? Ich komme mir wieder so vor als wĂŒrde ich gar nichts nehmen.
Danke im Voraus.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Claudia,
nun, belastende Ereignisse im Leben können immer wieder mal Depressionen oder eine Verschlechterung einer vorbestehenden Depression verursachen. Dies kann natĂŒrlich auch eine zusĂ€tzliche Erkrankung wie eine Corona-Infektion sein. Allerdings haben Sie nach Ihrer Schilderung einen eher milden Verlauf, den man ambulant behandeln kann. Anhaltende Defizite sollten bei milden Verlaufsformen nicht entstehen. Demnach sollten Sie ohne Angst und ohne Sorge positiv nach vorne schauen. Eine Corona Infektion ist belastend und anstrengend, hat aber gerade nach Impfung gut Prognose.
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
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