PatientIn „Ida“ | 08. Sept. 2023

Hallo,
ich habe immer wieder Blasenprobleme, auch jeweils vor den Schüben gehabt, ohne das es Infekte waren. Zudem habe ich Endometriose. Die Gynokolgin meinte, es käme nicht davon. Der Urologe kann nichts finden. Aber der Neurologe meint, dass es nicht von der MS kommt. Ich habe keine Herde im Rückenmark. Aber das wiederholte Zusammenspiel von Schub und Problemen beim Wasserlassen macht mich stutzig.
Zurzeit habe ich wieder die selben Probleme und Angst, dass ein Schub kommt. Ich fühle mich zudem seit Tagen sehr matt und matschig im Kopf.
Kann das mit der MS zusammenhängen, oder besteht die Gefahr, dass das ein Schub ist? Wo kann ich es denn noch weiter versuchen um das Problem zu lösen. Ich habe Angst inkontinent zu werden, wenn es so weitergeht.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|10. Sept. 2023

Sehr geehrte Ida,

ein Schub macht nicht ein Gefühl von Mattigkeit, vielmehr kann es im Verlauf bei Zunahme von MS-Herden im ZNS zu einer körperlichen und kognitiven Fatigue kommen, einem Erschöpfungssyndrom, wie es auch bei vielen anderen Erkrankungen zu beobachten ist (z.B. Long-Covid, Tumorerkrankung, andere chron. Erkrankungen). Blasenentleerungsstörungen sind bei der MS sehr häufig. Es können manchmal auch subtile Störungen sein, bei denen die technischen Untersuchungen noch unauffällig sind. Ein Behandlungsversuch wäre eine Option, um zu prüfen, ob Ihnen das helfen könnte. Ein Schub kennzeichnet sich durch fokal neurologische Defizite, die Sie nicht schildern, so dass ich keinen Grund zur Sorge sehe.

Mit freundlichen Grüßen

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