PatientIn „Lidiko“ | 26. Dez. 2021

Ich glaube eine Frage habe ich gar nicht..

Ich habe meine Diagnose seit Anfang Oktober diesen Jahres.
Symptome: Starker Schwindel, hÀngendes Augenlid links sowie Taubheit Mundwinkel und Wange links, metallischer Geschmack.

Mit diesen Symptome bin ich in die Notaufnahme des nĂ€chsten Krankenhauses, denn mein Hausarzt hat mich mit einer Überweisung zum Neurologen und einem sauberen Blutbild abgewiesen.. Termin beim Neurologen in zwei Monaten.
Ich kenne mein Körper sehr gut und habe direkt gemerkt, dass etwas nicht stimmt.. der Arzt im Krankenhaus hat mich sehr ernst genommen und ins MRT geschickt. Dort hatte man einige aktive Herde gesehen.. somit wurde ich 5 Tage mit Kortison behandelt und die Lumbalpunktion hat die Diagnose bestÀtigt.

Die Symptome verschwanden schnell und nach zwei Wochen war auch die Taubheit Geschichte. Nun hatte ich vor drei Wochen eine taube Zunge und den metallischen Geschmack zurĂŒck.. dieses Mal auf der rechten Zeit. Mein Arzt meint es sei der erste Schub der aufflackert und ich konnte selbst entscheiden ob ich Kortison bekomme. Ich entschied mich dafĂŒr, weil die taube Zunge mich sehr belastet hat. Das Kortison an drei aufeinander folgenden Tagen habe ich diesmal nicht so gut vertragen und hatte eine Woche damit zu kĂ€mpfen. Nun ging es mir wieder einige Tage gut. Heute gab es Stress auf der Arbeit und mein rechtes Ohr ist unangenehm geschlossen.. bzw. ein doller Druck. Die Taubheit der Zunge ist zurĂŒck gegangen. Leider noch nicht vollstĂ€ndig, aber das letzte Kortison ist erst 9 Tage her.

Ich bekomme seit 3 Wochen 2x Tecfidera Ă  240mg.

Mich bedrĂŒcken die regelmĂ€ĂŸigen Symptome sehr. Ist es abzusehen dass sich meine Medikamente noch einspielen? Kann es sein dass ich keine schubförmige MS habe sondern eine fortschreitende? Handelt es sich noch immer um einen Schub mit meinem Ohr? Mein Kopf rattert und ich weiß selbst nicht was mich als NĂ€chstes erwartet und wann es mir endlich besser gehen wird.

Ich weiß nicht wie ich mit dem ganzen umgehen soll.

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|27. Dez. 2021

Sehr geehrter Lidiko,

anfĂ€ngliche Nebenwirkungen unmittelbar nach Beginn einer Behandlung sind hĂ€ufig, sollten sich aber in den folgenden Wochen bessern, wenn nicht, muss man einen Behandlungswechsel mit den Ärzten besprechen. Eine primĂ€r fortschreitende MS ist eher selten und zunĂ€chst einmal nicht anzunehmen, da Ihre Beschwerden akut auftraten = schubförmig waren. Das mit dem Ohr sollten Sie hno-Ă€rztlich untersuchen lassen. Es kann eine ganz unabhĂ€ngige Erkrankung sein oder eine Folge der Behandlung (DD Tinitus).

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

Die BeitrĂ€ge werden unverĂ€ndert ĂŒbernommen. Es erfolgt keine PrĂŒfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getĂ€tigter Aussagen. FĂŒr die Richtigkeit, VollstĂ€ndigkeit und AktualitĂ€t dieser BeitrĂ€ge ĂŒbernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.