PatientIn „Emma“ | 15. MĂ€rz 2023

Sehr geehrte Experten,

Ich weiß, dass Sie zu einzelnen PrĂ€paraten keine Auskunft geben dĂŒrfen, aber vielleicht ist es Ihnen möglich mir die folgenden- in meinen Augen eher allgemeinen- Fragen zu beantworten.

(Nur zur Info: ich werde z.Zt. mit einem PrÀparat behandelt, welches halbjÀhrlich als Infusion gegeben wird.)

1. Warum dĂŒrfen zwischen Verabreichung des eigentlichen MS-Medikamentes und der dafĂŒr erforderlichen Blutanalyse nicht mehr als 7Tage liegen?
Kurze ErklÀrung: Ich war am Dienstag (gestern) zur Blutabnahme, muss nÀchsten Do zur Infusion und man teilte mir heute mit(nachdem ich die Werte gefaxt hatte), dass meine Blutwerte nicht verwertet werden können und ich erneut eine Blutabnahme machen muss.
2. Ist es möglich, dass man die Infusion auch bei erhöhten CRP-WERTEN machen kann?
Ich habe Angst, dass meine nÀchsten Blutwerte nicht so gut ausfallen, da ich seit gestern einen Infekt habe, der mit Antibiotika behandelt wird.
3. Kann ich auf "gute" Blutwerte hoffen, wenn ich nÀchsten Montag erneut eine Blutabnahme machen lasse, obwohl ich bis Sonntag Antibiotika nehmen muss.
4. Wie problematisch sehen Sie es, wenn man die Infusionsgabe aufgrund meines Infektes verschieben muss?

Bin gerade etwas verzweifelt; war froh, dass meine Blutwerte soweit gut waren und jetzt heißt es, dass diese "zu alt" sind. Zudem kĂ€mpfe ich jetzt mit dem grippalen Infekt (starker Husten, starke Halsschmerzen, Schnupfen, kein Fieber- bekomme ich nie) und habe Angst, dass bei der erneuten Kontrolle meine Blutwerte auf Grund meines Infektes so schlecht sind, dass ich keine Infusion bekommen kann.

Vielen Dank fĂŒr Ihre Hilfe.

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|16. MĂ€rz 2023

Sehr geehrte Emma,

zu Frage 1: Zur Anwendung bestimmter PrĂ€parate gibt es Regeln, die man aus SicherheitsgrĂŒnden festgelegt hat. Diese sollte man dann auch einhalten.

Zu Frage 2: Man sollte keine medikamentöse Behandlung durchfĂŒhren, wenn eine andere Infektiöse Erkrankung hat und zudem noch mit Antibiotika behandelt wird. Es handelt sich ja nicht um eine Notfalltherapie der MS, so dass es sicher besser wĂ€re, ein paar Tage zu warten.

Zu Frage 3: nach Antwort 2 sollten Sie die Behandlung verschieben

Zu Frage 4: Die Verschiebung der Behandlung um einige Tage sehe ich nicht problematisch, da es wie schon gesagt, keine Notfallbehandlung ist. Bei einer medikamentösen Behandlung der MS, abgesehen von der Akuttherapie im Rahmen eines Schubes, ist das Ziel, langfristig die MS zu stabilisieren und SchĂŒbe zu verhindern.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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